Testinstrumente sortiert
Ansprechpartnerin für Open Test Archive
Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)651 201-4934
guek@leibniz-psychology.org
SDES
Deutsche Version der Short Defeat and Entrapment Scale
Kurzabstract
Die SDES dient der Erfassung zweier Konstrukte Defeat und Entrapment mit je 4 Items. Sie wurde aus der englischen Kurzversion sowie mithilfe der getrennt entwickelten Übersetzungen beider Skalen konstruiert. Reliabilität: Die internen Konsistenzen nach Cronbachs Alpha lagen für die Skala Defeat zwischen Alpha = .85 und Alpha = .88 und für die Skala Entrapment zwischen Alpha = .65 und Alpha = .83. Validität: Die faktorielle und konvergente Validität konnte nachgewiesen werden. Außerdem konnten signifikante Mittelwertunterschiede zwischen nicht-suizidal gefährdeten und Proband/-innen unterschiedlichster Stadien der Suizidalität erzielt werden.
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2024). Open Test Archive: SDES. Deutsche Version der Short Defeat and Entrapment Scale. Verfügbar unter: https://www.testarchiv.eu/de/test/9008887
Zitierung
Höller, I., Teismann, T., Glaesmer, H. & Forkmann, T. (2024). SDES. Deutsche Version der Short Defeat and Entrapment Scale [Verfahrensdokumentation, Fragebogen]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open Test Archive. Trier: ZPID.
https://doi.org/10.23668/psycharchives.14214
Kurzinformationen
Kurzname SDES
Engl. Name Short Defeat and Entrapment Scale
Autoren Höller, I., Teismann, T., Glaesmer, H. & Forkmann, T.
Erscheinungsjahr im Testarchiv 2024
Copyright/Lizenz Copyright AutorInnen; CC-BY-SA 4.0
Schlagworte Suizidalität; Suizidgedanken; Suizid
Sprachversionen deu
Konstrukt Suizidalität
Altersbereich Erwachsene
Itemzahl 8 Items
Subskalen Skalen: 1 Defeat-Skala, 2 Entrapment-Skala
Durchführungszeit Weniger als fünf Minuten.
Auswertungsdauer Wenige Minuten.
Interne Konsistenz: Cronbachs Alpha = .85-.88 (Defeat) und Alpha = .65-.83 (Entrapment).
Angaben zur faktoriellen und konvergenten Validität. Mittelwertunterschiede zwischen nicht-suizidal gefährdeten und Proband/-innen unterschiedlichster Stadien der Suizidalität.
Keine. Referenzwerte: Mittelwerte und Standardabweichungen.
Anwendungsbereich Forschung
Diagnostische Zielsetzung
Die SDES dient der Erfassung der Konstrukte Defeat und Entrapment und kann in der Forschung eingesetzt werden.
Aufbau
Die SDES umfasst insgesamt 8 Items, die den zwei Skalen, Defeat und Entrapment, zugeordnet werden. Sie werden auf je einer 5-stufigen Likert-Skala (Defeat: 0 = „nie“ - 4 = „immer“; Entrapment: 0 = „überhaupt nicht“ - 4 = „sehr stark“) beantwortet.
Grundlagen und Konstruktion
Die SDES wurde auf der Grundlage der Klassischen Testtheorie sowie der bereits zuvor übersetzten separaten Skalen (Gilbert & Allan, 1998) entwickelt, wobei die Items, die Instruktion sowie die Antwortskala aus der englische Kurzfassung der SDES (Griffiths et al., 2015) übernommen wurden. Aufgrund der verworfenen Eindimensionalität wurde die psychometrische Qualität an drei verschiedenen Stichproben erprobt und die Zweifaktorenstruktur nachgewiesen.
Empirische Prüfung und Gütekriterien
Reliabilität: Die internen Konsistenzen nach Cronbachs Alpha wurden getrennt nach Skala und Stichprobe berechnet. Für die Skala Defeat lag sie zwischen Alpha = .85 und Alpha = .88; für die Skala Entrapment zwischen Alpha = .65 und Alpha = .83.
Validität: Die faktorielle und konvergente Validität konnte nachgewiesen werden. Außerdem konnten signifikante Mittelwertunterschiede zwischen nicht-suizidal gefährdeten und Proband/-innen unterschiedlichster Stadien der Suizidalität erzielt werden.
Normen: Das Verfahren ist nicht normiert. Es liegen Mittelwerte und Standardabweichungen als Referenzwerte vor, die zwischen 2015 und 2018 erhoben wurden.
Testkonzept
Theoretischer Hintergrund
Die deutsche Version der Short Defeat and Entrapment Scale (SDES) dient der ökonomischen Erfassung der Konstrukte Defeat und Entrapment. Beide beschreiben negative Gefühlszustände: Das Nicht-Erreichen-Können von Zielen und vom Leben geschlagen worden zu sein (= defeat) und das Empfinden, sich aufgrund innerer (z. B. Grübeln) oder äußerer (z. B. Beziehungsprobleme) Umstände (Gilbert & Allan, 1998) gefangen zu fühlen, ohne einen Ausweg zu sehen. Vorzufinden sind diese Zustände bei vielen Störungen, v. a. bei depressiven Erkrankungen, Angststörungen, schizophrenen Erkrankungen als auch bei posttraumatischen Belastungsstörungen (Siddaway, Taylor, Wood, & Schulz, 2015). Zudem tragen sie zur Entwicklung suizidaler Gedanken und suizidalen Verhaltens bei (z. B. Taylor, Gooding, Wood, Johnson, & Tarrier, 2011). Ein Modell in der Suizidforschung, das Defeat und Entrapment als Risikofaktoren beschreibt, ist das sogenannte Integrative Motivational-Volitionale Modell (IMV Modell; O'Connor & Kirtley, 2018). Es postuliert drei aufeinanderfolgende Phasen – prä-motivationale vs. motivationale vs. volitionale Phase, die für die Entstehung von suizidalen Gedanken und suizidalem Verhalten sorgen. In der motivationalen Phase spielen Defeat und Entrapment eine Schlüsselrolle.
Gilbert und Allan (1998) entwickelten zwei getrennte Skalen mit je 16 Items (Defeat-Skala und Entrapment-Skala; deutsche Versionen von Forkmann, Stenzel, Rath, Glaesmer, & Teismann, 2017; Trachsel, Krieger, Gilbert, & Grosse, 2010). Eine kombinierte und kürzere Version wurde zudem für den Einsatz in der klinischen Praxis entwickelt, die Short Defeat and Entrapment Scale (SDES; Griffiths et al., 2015). Die Ein- bzw. Zweidimensionalität wird noch diskutiert (z. B. Forkmann, Teismann, Stenzel, Glaesmer, & De Beurs, 2018; Griffiths, Wood, Maltby, Taylor, & Tai, 2014; Taylor, Wood, Gooding, & Tarrier, 2009). Vor diesem Hintergrund wurde eine deutsche Adaptation entwickelt, für die eine ausführliche Klärung der psychometrischen Eigenschaften dieser Skala durchgeführt wurde.
Testaufbau
Die SDES umfasst insgesamt 8 Items, die den zwei Skalen zugeordnet werden:
(1) Defeat-Skala (k = 4 Items; 5-stufige Likert-Skala: 0 = „nie“ - 4 = „immer“): Defeat beschreibt das Gefühl, vom Leben geschlagen zu sein.
(2) Entrapment-Skala (k = 4 Items; 5-stufige Likert-Skala: 0 = „überhaupt nicht“ - 4 = „sehr stark“): Entrapment bezieht sich auf den Eindruck, durch äußere oder innere Zustände gefangen zu sein und keinen Ausweg zu haben.
Auswertungsmodus
Die Rohwerte der beiden Skalen werden jeweils getrennt aufsummiert und durch vier geteilt, um den Mittelwert zu berechnen. Ein Gesamtscore für die SDES wird nicht berechnet.
Höhere Werte auf der Defeat Skala sprechen für eine höhere subjektive Ausprägung von Defeat in der letzten Woche. Höhere Werte auf der Entrapment Skala sprechen für eine höhere subjektive Ausprägung von Entrapment in der letzten Woche. Ein Gesamtmittelwert von 4 entspricht sowohl bei der Defeat als auch bei der Entrapment Skala für die höchst mögliche Ausprägung hinsichtlich der subjektiven Empfindung des jeweiligen Konstrukts.
Auswertungshilfen
Für die Auswertung können das Testmanual (Höller, Teismann, Glaesmer & Forkman, 2020) sowie die Angaben unter „Normierung“ genutzt werden (mehr Details in Höller, Teismann, Cwik et al., 2020).
Auswertungszeit
Die Auswertung dauert wenige Minuten.
Itembeispiele
- Ich fühle mich vom Leben besiegt. (Defeat Skala)
Während der letzten Woche…
- ... wäre ich gerne nicht mehr ich selbst gewesen und hätte nochmals von vorne begonnen. (Entrapment Skala)
Items
(1) Defeat Skala Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Aussagen, die beschreiben wie Menschen sich fühlen können. Lesen Sie jede Aussage sorgfältig und wählen Sie die Antwort rechts von der Aussage aus, die am besten beschreibt wie Sie sich in den letzten 7 Tagen gefühlt haben. Bitte lassen Sie keine Aussage aus.
- Ich fühle mich vom Leben besiegt.
- Ich fühle mich machtlos.
- Ich habe das Gefühl, dass ich keinen Kampfgeist mehr habe.
- Ich habe das Gefühl, zu den Verlierern im Leben zu gehören.
(2) Entrapment Skala Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Aussagen. Bitte geben Sie bei den folgenden Aussagen an, wie Sie sich während der letzten Woche gefühlt haben. Während der letzten Woche…
- ... wäre ich gerne nicht mehr ich selbst gewesen und hätte nochmals von vorne begonnen.
- ... hätte ich mich gerne von gewissen Leuten ferngehalten, die stärker sind als ich.
- ... konnte ich keinen Weg aus meiner momentanen Situation sehen.
- ... wäre ich gerne vor meinen Gedanken geflüchtet.
Durchführung
Testformen
SDES liegt als Print- und Online-Version vor. Die beiden SDES-Skalen sind eine Zusammensetzung aus den beiden deutschen Fassungen DS und ES, die wiederum aus dem Englischen übersetzt und adaptiert wurden (Gilbert & Allan, 1998; Forkmann et al., 2018), es handelt sich hierbei um die deutschsprachige Version der SDES, welche von Griffiths et al. (2015) in englischer Sprache entwickelt wurde.
Altersbereiche
Für Erwachsene.
Durchführungszeit
Für die Testung werden weniger als fünf Minuten benötigt.
Material
Das Verfahren besteht aus dem Fragebogen und der vorliegenden Verfahrensdokumentationen. In Psychometrikon wird zusätzlich ein Manual zur Verfügung gestellt (Höller et al., 2020).
Instruktion
Die Testinstruktion ist auf dem Fragebogen abgedruckt und wird von den Proband/-innen selbst gelesen.
Durchführungsvoraussetzungen
Für die Testung sollte eine ruhige Umgebung ausgesucht werden. Die Proband/-innen sollten über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen.
Testkonstruktion
Die SDES wurde auf Grundlage der Klassischen Testtheorie entwickelt.
Griffiths et al. (2015) konstruierten eine ökonomischere Fassung der zuvor getrennten Skalen (Defeat-Skala und Entrapment-Skala) (Gilbert & Allan, 1998), nachdem in psychometrischen Untersuchungen mit verschiedenen klinischen und nicht-klinischen Stichproben die Eindimensionalität nachgewiesen wurde. Die Reliabilität sowie die Validität konnten bestätigt werden. Neuere faktorenanalytische Befunde (z. B. Forkmann et al., 2018) belegen jedoch eine Zwei-Faktorenstruktur.
Die übersetzten Items der Defeat-Skala und der Entrapment-Skala (Forkmann et al., 2017) wurden für die deutsche Adaptation der SDES herangezogen, wobei nur die acht Items aus der Originalversion übernommen wurden. Derselbe Instruktionstext und Wortlaut der Items sowie deren Ratingskala der jeweiligen Skala wurden ebenfalls übernommen. Nach eingehender psychometrischer Prüfung zeigte sich eine zweifaktorielle Lösung für die deutsche Version der SDES, sodass die deutsche Version der SDES aus einer Skala für Defeat und einer Skala für Entrapment besteht, welche separat ausgewertet werden sollten.
Die Überprüfung der psychometrischen Eigenschaften der deutschsprachigen Version der SDES fand an drei verschiedenen Stichproben statt:
(1) Eine Online-Stichprobe, die aus Personen der Allgemeinbevölkerung (N = 480; 74 % weiblich; Alter: M = 28.5, SD = 11.1; Suizidversuch in der Lebensgeschichte: 8.5 %) bestand,
(2) eine ambulante Patient/-innen-Stichprobe in ambulanter psychotherapeutischer Behandlung (N = 277; 62.8 % weibliche; Alter: M = 37.2, SD = 12.6; Suizidversuch in der Lebensgeschichte: 11.2 %),
(3) eine Hochrisiko-Stichprobe bestehend aus stationär aufgenommenen hoch suizidalen Patient/-innen (N = 308; 53.4 % weiblich; Alter: M = 36.9, SD = 14.3; Suizidversuch in der Lebensgeschichte: 69.81 %). Weitere Details zu den Stichproben finden sich bei Höller et al. (2020).
Gütekriterien
Objektivität
Die Durchführungsobjektivität ist durch die standardisierte Vorgabe der Instruktion und Items als gegeben anzunehmen. Die Auswertungs- und Interpretationsobjektivität werden durch die einfache Aufsummierung der je vier Rohwerte zu einem Gesamtwert gewährleistet.
Reliabilität
Die internen Konsistenzen nach Cronbachs Alpha wurden getrennt nach Skala und Stichprobe berechnet. Für die Skala Defeat lag Alpha bei Alpha = .85 (stationäre Gruppe) und Alpha = .88 (ambulante und online-Gruppe); für die Skala Entrapment zwischen Alpha = .65 (stationäre Gruppe), Alpha = .72 (ambulante Gruppe) und Alpha = .83 (online-Gruppe).
Validität
Zur Überprüfung der Dimensionalität der beiden Konstrukte (Forkmann et al., 2018; Griffiths et al., 2015; Taylor et al., 2009) wurden für alle Stichproben konfirmatorische Faktorenanalysen berechnet. Bei der Online Stichprobe und der Hochrisiko Stichprobe zeigte die zweifaktorielle Lösung den besseren Modellfit (siehe Tabelle 1). Auch über die drei Stichproben hinweg zeigte das zweifaktorielle Modell den besseren fit (χ2 (1) = 64.00, p < .001).
Tabelle 1
Ergebnisse der konfirmatorischen Faktorenanalysen (modifiziert nach Höller et al., 2020, S. 4, Table 2)
Zwei-Faktor CFA | Ein-Faktor CFA | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Item | Online Stichprobe | amb. Patient/-innen Stichprobe | Hochrisiko Stichprobe | Gesamt-stichprobe | Online Stichprobe | amb. Patient/-innen Stichprobe | Hochrisiko Stichprobe | Gesamt-stichprobe |
1 | .84 | .82 | .71 | .85 | .82 | .82 | .70 | .84 |
2 | .76 | .84 | .84 | .86 | .76 | .84 | .84 | .85 |
3 | .80 | .79 | .75 | .85 | .79 | .79 | .74 | .85 |
4 | .80 | .78 | .73 | .86 | .78 | .78 | .72 | .85 |
5 | .83 | .69 | .49 | .81 | .79 | .69 | .45 | .79 |
6 | .57 | .47 | .42 | .59 | .54 | .48 | .37 | .58 |
7 | .77 | .65 | .76 | .83 | .76 | .67 | .64 | .81 |
8 | .78 | .69 | .68 | .82 | .75 | .71 | .58 | .80 |
CFI | .98 | .95 | .98 | .99 | .96 | .95 | .94 | .98 |
TLI | .96 | .93 | .97 | .99 | .94 | .93 | .91 | .97 |
RMSEA | .07 | .10 | .05 | .05 | .10 | .10 | .09 | .07 |
Die Konstruktvalidität wurde untersucht. Es konnten positive Korrelationen zwischen Defeat, Entrapment und folgenden verwandten Verfahren nachgewiesen werden:
(1) Depression-Angst-Stress-Skalen 42 (DASS-42; Nilges & Essau, 2015)
- r = .62 (Depressionsskala-Entrapment; ambulante Gruppe)
- r = .72 (Depressionsskala-Defeat; ambulante Gruppe) (2) Interpersonal Needs Questionnaire - deutsche Fassung (INQ; Forkmann & Glaesmer, 2013)
- r = .58 - .67 (Subskala "Empfundene Belastung“- Defeat)
- r = .39 - .66 (Skala „Enttäuschter Wunsch nach Zugehörigkeit“- Entrapment) Außerdem konnte die SDES zwischen Proband/-innen unterschiedlichster Stadien der Suizidalität unterscheiden.
Normierung
Eine Normierung fand nicht statt. Für die SDES liegen Mittelwerte und Standardabweichungen als Referenzwerte vor (siehe Tabelle 2), die zwischen 2015 und 2018 erhoben wurden. Demografische Angaben zur Stichprobe finden sich unter „Testkonstruktion“.
Tabelle 2
Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) (Höller et al., 2020)
Skala | M | SD |
---|---|---|
Defeat | ||
Online-Gruppe (n = 480) | 0.89 | 0.99 |
Ambulante Gruppe (n= 277) | 1.69 | 1.27 |
Stationäre Gruppe (n = 308) | 2.65 | 1.19 |
Entrapment | ||
Online-Gruppe (n = 480) | 0.91 | 1.22 |
Ambulante Gruppe (n= 277) | 1.80 | 1.30 |
Stationäre Gruppe (n = 308) | 2.82 | 1.26 |
Anwendungsmöglichkeiten
Die SDES dient der Erhebung der beiden Konstrukte im Rahmen der Abschätzung des Risikos für suizidale Gedanken und suizidales Verhalten sowie zur Veränderungsmessung.
Bewertung
Die SDES erfasst zwei zentrale Konstrukte des IMV Modell (O'Connor & Kirtley, 2018), Defeat und Entrapment. Beide mehrfach belegten Konstrukte werden in der motivationalen Phase aktiviert, gelten als Prädiktoren für die Entwicklung suizidaler Gedanken und können beim Vorliegen weiterer Risikofaktoren zu suizidalem Verhalten führen (O’Connor, Smyth, Ferguson, Ryan, & Williams, 2013; Owen, Dempsey, Jones, & Gooding, 2018; Panagioti, Gooding, Taylor, & Tarrier, 2013; Rasmussen et al., 2010; Taylor, Gooding et al., 2010; Taylor, Wood, Gooding, & Tarrier, 2010).
Erstmals publiziert in:
Höller, I., Teismann, T., Glaesmer, H. & Forkmann, T. (2021). Deutsche Version der Short Defeat and Entrapment Scale. SDES. Aachen: Uniklinik RWTH Aachen, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Psychologisch-Medizinisches Testportal Psychometrikon.
Literatur
Forkmann, T. & Glaesmer, H. (2013). INQ. Die Deutsche Version des Interpersonal Needs Questionnaire. Aachen: Psychometrikon.
Forkmann, T., Stenzel, J.-S., Rath, D., Glaesmer, H., & Teismann, T. (2017). „Vom Leben geschlagen “ - Validierung der deutschen Version der Defeat Scale (DS-d). Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie. https://doi.org/10.1055/s-0043-107027
Forkmann, T., Teismann, T., Stenzel, J. S., Glaesmer, H., & De Beurs, D. (2018). Defeat and entrapment: More than meets the eye? Applying network analysis to estimate dimensions of highly correlated constructs. BMC medical research methodology, 18(1), 16. https://doi.org/10.1186/s12874-018-0470-5
Gilbert, P., & Allan, S. (1998). The role of defeat and entrapment (arrested flight) in depression: an exploration of an evolutionary view. Psychological Medicine, 28(3), 585-598. Retrieved from http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9626715
Griffiths, A. W., Wood, A. M., Maltby, J., Taylor, P. J., Panagioti, M., & Tai, S. (2015). The development of the Short Defeat and Entrapment Scale (SDES). Psychological Assessment, 27(4), 1182-1194. https://doi.org/10.1037/pas0000110
Griffiths, A. W., Wood, A. M., Maltby, J., Taylor, P. J., & Tai, S. (2014). The prospective role of defeat and entrapment in depression and anxiety: a 12-month longitudinal study. Psychiatry Research, 216(1), 52-59. https://doi.org/10.1016/j.psychres.2014.01.037
Höller, I., Teismann, T., Cwik, J. C., Glaesmer, H., Spangenberg, L., Hallensleben, N., . . . Forkmann, T. (2020). Short defeat and entrapment scale: A psychometric investigation in three German samples. Comprehensive Psychiatry, 98, 152160. https://doi.org/10.1016/j.comppsych.2020.152160 PSYNDEX Dok.-Nr. 0369395
Höller, I., Teismann, T., Glaesmer, H. & Forkman, T. (2020). SDES. Deutsche Version der Short Defeat and Entrapment Scale – Testmanual. Aachen: Psychometrikon.
Nilges, P. & Essau, C. (2015). Die Depressions-Angst-Stress-Skalen. Der DASS - ein Screeningverfahren nicht nur für Schmerzpatienten. Der Schmerz, 29 (6), 649-657. PSYNDEX Dok.-Nr. 0306291
O'Connor, R. C., & Kirtley, O. J. (2018). The integrated motivational-volitional model of suicidal behaviour. Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences, 373(1754). https://doi.org/10.1098/rstb.2017.0268
O'Connor, R. C., Smyth, R., Ferguson, E., Ryan, C., & Williams, J. M. (2013). Psychological processes and repeat suicidal behavior: a four-year prospective study. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 81(6), 1137-1143. https://doi.org/10.1037/a0033751
Owen, R., Dempsey, R., Jones, S., & Gooding, P. (2018). Defeat and entrapment in bipolar disorder: exploring the relationship with suicidal ideation from a psychological theoretical perspective. Suicide and Life‐Threatening Behavior, 48(1), 116-128. https://doi.org/10.1111/sltb.12343
Panagioti, M., Gooding, P., Taylor, P. J., & Tarrier, N. (2013). A model of suicidal behavior in posttraumatic stress disorder (PTSD): the mediating role of defeat and entrapment. Psychiatry Research, 209(1), 55-59. https://doi.org/10.1016/j.psychres.2013.02.018
Rasmussen, S. A., Fraser, L., Gotz, M., MacHale, S., Mackie, R., Masterton, G., . . . O'Connor, R. C. (2010). Elaborating the cry of pain model of suicidality: Testing a psychological model in a sample of first-time and repeat self-harm patients. British Journal of Clinical Psychology, 49(1), 15-30. https://doi.org/10.1348/014466509X415735
Siddaway, A. P., Taylor, P. J., Wood, A. M., & Schulz, J. (2015). A meta-analysis of perceptions of defeat and entrapment in depression, anxiety problems, posttraumatic stress disorder, and suicidality. Journal of Affective Disorders, 184, 149-159. https://doi.org/10.1016/j.jad.2015.05.046
Taylor, P. J., Gooding, P. A., Wood, A. M., Johnson, J., Pratt, D., & Tarrier, N. (2010). Defeat and entrapment in schizophrenia: the relationship with suicidal ideation and positive psychotic symptoms. Psychiatry Research, 178(2), 244-248. https://doi.org/10.1016/j.psychres.2009.10.015
Taylor, P. J., Gooding, P. A., Wood, A. M., Johnson, J., & Tarrier, N. (2011). Prospective predictors of suicidality: defeat and entrapment lead to changes in suicidal ideation over time. Suicide Life Threat Behavior, 41(3), 297-306. https://doi.org/10.1111/j.1943-278X.2011.00029.x
Taylor, P. J., Wood, A. M., Gooding, P., & Tarrier, N. (2009). Are defeat and entrapment best defined as a single construct? Personality and Individual Differences, 47, 795-797. https://doi.org/10.1016/j.paid.2009.06.011
Taylor, P. J., Wood, A. M., Gooding, P., & Tarrier, N. (2010). Appraisals and suicidality: the mediating role of defeat and entrapment. Archives of Suicide Research, 14(3), 236-247. https://doi.org/10.1080/13811118.2010.494138
Trachsel, M., Krieger, T., Gilbert, P., & Grosse, H. M. (2010). Testing a German adaption of the entrapment scale and assessing the relation to depression. Depression Research and Treatment, 2010(501782). https://doi.org/10.1155/2010/501782 PSYNDEX Dok.-Nr. 0238273
Orginalfassung/Anderssprachlige Fassungen
Gilbert, P. & Allan, S. (1998). The role of defeat and entrapment (arrested flight) in depression: An exploration of an evolutionary view. Psychological Medicine, 28 (3), 585-598. [Internal and external entrapment scales items included p. 592] https://doi.org/10.1017/s0033291798006710
Kontaktdaten
Prof. Dr. Inken Höller, M.Sc. Psych., Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie Charlotte Fresenius Hochschule, Moritzstraße 17a, D-65185 Wiesbaden