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Ansprechpartnerin für Open Test Archive
Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
wissenschaftliche Mitarbeiterin
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STARC-5
Fragebogen für Empowerment und Resilienz
Kurzabstract
STARC-5 eignet sich mit 5 analytisch entwickelten Dimensionen (Self-esteem/ Selbstvertrauen, Trust/Optimismus, Affective resilience/Affektive Resilienz, Reliable problem solving/Problemlösekompetenz, Cognitive strength/Kognitive Stärke) und insgesamt 39 Items, Empowerment abzubilden und konkrete therapeutische Ableitungen zu treffen. Die Test- und Itemkonstruktion erfolgte theoriegeleitet und faktorenanalytisch. Reliabilität: Die Reliabilität (Cronbachs Alpha) der einzelnen Skalen lagen zwischen .84 und .86. Validität: Der STARC-5 wurde seit Jahren an vielen unterschiedlichen Konstrukten und in heterogene Studien mit diversen Zielgruppen validiert. Normen: Eine Normierung fand 2017/2018 an N = 348 Personen statt.
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2024). Open Test Archive: STARC-5. Fragebogen für Empowerment und Resilienz. Verfügbar unter: https://www.testarchiv.eu/de/test/9008594
Zitierung
Himmer-Gurdan, S. B. (2024). STARC-5. Fragebogen für Empowerment und Resilienz [Verfahrensdokumentation unter Mitarbeit von V. Gruhlke und I. Schöll, Fragebogen in 2 Varianten]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open Test Archive. Trier: ZPID.
https://doi.org/10.23668/psycharchives.15466
Kurzinformationen
Kurzname STARC-5
Engl. Name Questionnaire for Empowerment and Resilience
Autoren Himmer-Gurdan, S. B.
Erscheinungsjahr im Testarchiv 2024
Copyright/Lizenz Copyright Autorin; CC-BY-SA 4.0
Schlagworte Empowerment, Resilienz
Sprachversionen deu
Konstrukt Empowerment
Altersbereich ab 15 Jahren
Itemzahl 39 Items
Subskalen 5 Dimensionen: (1) Self-esteem/ Selbstvertrauen, (2) Trust/Optimismus, (3) Affective resilience/Affektive Resilienz, (4) Reliable problem solving/Problemlösekompetenz, (5) Cognitive strength/Kognitive Stärke
Durchführungszeit 10-15 Minuten.
Auswertungsdauer 5-10 Minuten.
Interne Konsistenz: Cronbachs Alpha zwischen .84 und .86.
Hinweise zur Konstruktvalidität.
Jahr: 2017/2018; N = 348.
Anwendungsbereich Forschung, Therapie
Diagnostische Zielsetzung
Himmer-Gurdan arbeitet in STARC-5 mit 5 analytisch entwickelten Dimensionen, die besonders geeignet sind, Empowerment abzubilden und konkrete therapeutische Ableitungen zu treffen.
Aufbau
Im STARC-5 werden die 5 Dimensionen Self-esteem/ Selbstvertrauen, Trust/Optimismus, Affective resilience/Affektive Resilienz, Reliable problem solving/Problemlösekompetenz, Cognitive strength/Kognitive Stärke. mit insgesamt 39 Items gemessen. Die einzelnen Items werden mit einer fünfstufigen Likert-Skala beantwortet von 1 trifft nicht zu bis 5 trifft voll und ganz zu. Die Bearbeitung kann webbasiert oder Paper-Pencil erfolgen. Die Bearbeitungszeit beträgt 5-10 Minuten.
Grundlagen und Konstruktion
Über Faktorenanalyse wurden die 5 wichtigsten Faktoren für Empowerment und Resilienz gebündelt.
Aus intensiver theoretischer Recherche an verschiedenen Theorien und Modellen, die in das Konstrukt Empowerment und Resilienz einfließen und in der Forschung nicht klar abgegrenzt sind, wurden verschiedene Item Batterien getestet. Die multidimensionale Testung ergab fünf Faktoren, die auf Basis dieser Theorien am besten geeignet scheinen, Empowerment und Resilienz zu beschreiben.
Empirische Prüfung und Gütekriterien
Reliabilität: Die Reliabilität wurde anhand zweier Studien geprüft. Die erste Studie von Gurdan (2017/2018) hatte eine Stichprobengröße von N = 348, die zweite Studie von Rentz et al. (2019) umfasste eine Stichprobengröße von N = 279, wodurch sich eine Gesamtstichprobengröße von N = 627 ergibt. Die Reliabilitäten (Cronbachs Alpha) der einzelnen Skalen lagen zwischen .84 und .86.
Validität: Der STARC-5 wurde seit Jahren an vielen unterschiedlichen Konstrukten und in heterogene Studien mit diversen Zielgruppen validiert.
Normen: Eine Normierung fand 2017/2018 an 348 Personen statt.
Testkonzept
Theoretischer Hintergrund
In den letzten Jahrzehnten ist das Empowerment und damit die Resilienzstärkung wesentlicher Bestandteil in der Gesundheits- und Gemeindepsychologie geworden und gewinnt innerhalb der psychosozialen Praxis immer mehr an Bedeutung. Simon (1994) sieht die Traditionslinien des Empowerments bis in die 1890er Jahre zurückreichen, wo es um die Bewältigung von Alltagsangelegenheiten unter der Norm der Selbstbestimmung der Klientel geht. Das moderne Empowerment-Konzept lässt sich auf die US-amerikanische Sozialarbeiterin Barbara B. Solomon zurückführen. In Ihrem Buch „Black Empowerment: social work in opressed communities“ prägt Solomon (1977) erstmalig den Begriff des Empowerments innerhalb der Bürgerrechtsbewegungen, sowie der radikal-politischen Gemeinwesenarbeit innerhalb der Ghettos. Dabei wird Empowerment als Prozess zur Selbstbemächtigung, zur Eroberung von Stolz und Selbstwert verstanden.
Empowerment
Empowerment kann definiert werden als „Selbstbemächtigung, Selbstbefähigung oder Stärkung von Autonomie und Eigenmacht“ (Herriger, 2006). Dabei steht die Selbstbestimmung und Lebensautonomie, sowie die Entdeckung der Stärken eines Menschen im Zentrum. Menschen entwickeln durch Empowerment-Prozesse im Lauf der Zeit Kräfte, die es ermöglichen, selbstständig eine Verbesserung ihres Lebens herbeizuführen. Für den Empowerment-Begriff findet sich auf Grund seiner offenen, normativen Form keine einheitliche Verständigung in der Wissenschaft und psychosozialen Praxis (Herriger, 2020). In der Praxis verfolgen Empowerment-Prozesse die Fähigkeiten der Adressaten zu identifizieren und dadurch ein autonomes, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Es geht darum Ressourcen freizusetzen, um die Umstände des Lebens selbst bestimmen zu können (Herriger, 2006). Damit wird auch der Blickwinkel weg von einem defizitären Blick auf die Klienten, hin zu einem wohlwollenden, ressourcenorientierten, der die Klienten stets als kompetente Akteure wahrnimmt. Die Klienten verfügen diesem Blickwinkel nach auch in schwierigen Lebenssituation über das Vermögen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und ihre Lebenssouveränität zu gewinnen. Herriger (2020) nennt das Vertrauen in die Stärken der Klienten, dass sie durch Ressourcen und eigene Kräfte ihre Lebensbelastungen überwinden können, „Philosophie der Menschenstärken“. Inhaltliche Aspekte dieser Philosophie sind u. a. die Abkehr vom Defizit-Blick und die Stärkenorientierung, sowie Achtung der Autonomie und Selbstverantwortung, der Respekt vor den unkonventionellen Wegen und Lebensentwürfen der Klienten und der Verzicht auf Expertenurteile durch den Beratenden. Dabei nehmen die Beratenden lediglich eine begleitende Rolle ein und belassen die Expertise, sowie die Interessenvertretung stets bei den Ratsuchenden.
Die Empowerment-Arbeit kann auf den vier Ebenen der Individualebene, Ebene der sozialen Netzwerke, institutionellen Ebene und politischen Ebene, stattfinden.
In der Literatur wird zwischen dem strukturellen (Kanter, 1977, 1989) und dem psychologischen Empowerment (Spreitzer, 1995, 2008) unterschieden. Das in den 70er Jahren aus der Managementforschung von Kanter (1977) entwickelte Konzept des strukturellen Empowerments legte den Fokus auf die Delegation der Entscheidungsmacht innerhalb von Unternehmen, um die Produktivität und damit die Arbeitsresultate zu erhöhen. Das psychologische Empowerment nach Spreitzer (1995) stellt ein motivationales Konstrukt dar und setzt sich aus den vier Wahrnehmungen Empfinden von Bedeutsamkeit, Kompetenz, Selbstbestimmung und das Erleben von Einflussnahme, zusammen. Analog zur Selbstwirksamkeit von Bandura bezieht sich die Kompetenz auf die Überzeugung, die Anforderungen der Arbeit und des Lebens mittels eigener Fähigkeiten bewältigen zu können.
Himmer-Gurdan arbeitet in STARC-5 mit 5 analytisch entwickelten Dimensionen, die besonders geeignet sind, Empowerment abzubilden und konkrete therapeutische Ableitungen zu treffen: Self-esteem/ Selbstvertrauen, Trust/Optimismus, Affective resilience/Affektive Resilienz, Reliable problem solving/Problemlösekompetenz, Cognitive strength/Kognitive Stärke. Im Folgenden werden die einzelnen Dimensionen mit den theoretischen Konzepten, die jeweils einfließen, dargestellt, um zu verdeutlichen, welche Perspektive darin jeweils abgebildet ist.
Selbstvertrauen/Self-esteem
Beim Konstrukt „Selbstvertrauen“ richtet sich der Blick auf die eigenen Stärken, die dem Menschen dabei helfen, auch schweren Situationen gewachsen zu sein.
Selbstvertrauen meint das Gefühl, aus eigener Kraft etwas zu schaffen, mit auftretenden Schwierigkeiten umgehen zu können und ist dem Konstrukt der Selbstwirksamkeitserwartung zuzuordnen (Warner, 2019). Ein ausgeprägtes Selbstvertrauen geht mit einem hohen Selbstwert einher, wobei sich der Selbstwert auf die Einschätzung des eigenen Werts bezieht.
Theoretische Modelle zu Selbstvertrauen:
Nach Coopersmith (1967) entspricht das Selbstwertgefühl einer Person deren allgemeiner Bewertung über sich selbst. Dieses Gefühl beinhaltet die Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit einer Person mit sich selbst und den Glauben an den persönlichen Erfolg, die Einschätzung des persönlichen Werts und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten.
Das Konzept der Selbstwirksamkeit beruht auf der sozial-kognitiven Theorie von Bandura. Die Selbstwirksamkeitserwartung beeinflusst das Denken, Fühlen und Handeln einer Person und schließt dabei die Überzeugtheit von den eigenen Fähigkeiten mit ein (Warner, 2019; Stangl, 2022a).
Das sogenannte Selbstkonzept verankert in Rogers Theorie das Wissen einer Person über sich und die Umwelt, sodass es notwendig ist, dieses Wissen permanent anzupassen, um effizient und handlungsfähig zu bleiben (Höger, 2012) und Kontrollverlust zu vermeiden (Hoberg, 1994). Wahrnehmungen, Erfahrungen und Werte, die eine Person in Bezug auf sich selbst entwickelt hat, sind dabei Bestandteile des Wissens. Sofern Real-Selbst und Ideal-Selbst übereinstimmen, spricht man von Selbstkonsistenz. Vergleich mit anderen ist dabei für Menschen wichtig Festinger (1954), um eigene Fähigkeiten und Urteile zu bewerten, und Informationen über sich selbst zu bekommen (Raab et al., 2010). Über Attribution kommt es zur Einordnung der Ereignisse und Anpassung des eigenen Verhaltens (Brandstätter et al., 2018).
Optimismus/Trust
Unter Optimismus wird sowohl in der Alltagssprache als auch in der psychologischen Forschung eine positive Erwartung im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen verstanden.
Optimismus beschreibt hier eine allgemeine positive Lebenseinstellung mit dem grundsätzlichen Glauben an das Gute im Menschen und der Zukunft.
In der empirischen Tradition stehende Forscher wie Bandura (1999), Seligman (1991) und Taylor & Brown (1988) vertreten die Ansicht, dass positives, optimistisches Zukunftsdenken die Gesundheit und den Erfolg fördert.
Theoretische Modelle zu Optimismus:
Rotter (1954) war in der sozialen Lerntheorie der Annahme, dass sich die mit einem Ergebnis verknüpfte Erwartung auf die Handlungsmotivation auswirkt. Diese Erwartungshaltung wird als internale bzw. externale Kontrollüberzeugung (engl. = locus of control) bezeichnet. Menschen mit einer internalen Kontrollüberzeugung wiesen beispielsweise bei Krankheit eine schnellere Genesung auf.
Der unrealistische Optimismus von Weinstein (1980) besagt, dass Menschen die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen einer Gefahr für ihr Leben leicht unterschätzten. Das wirkt sich ähnlich wie die leichte eigene Überschätzung beim funktionalen Optimismus nach Schwarzer und Renner (1997) positiv auf Krankheiten und das Erleben von Stress aus.
Das Konzept des erlernten Optimismus von Seligman (1991) besagt, wenn eine Person einen Erfolg internalen, stabilen und globalen Ursachen zuschreibt, einen Misserfolg hingegen externalen, variablen und spezifischen Ursachen, ebenfalls eine optimistischere Attribution möglich ist (Renner & Weber, 2005).
Die sozial-kognitive Theorie nach Bandura (1990) postuliert, dass das Verhalten eines Menschen abhängig ist von der Konsequenz- und Selbstwirksamkeitserwartung (engl. = perceived self-efficacy).
Das Selbstregulationsmodell und der dispositionelle Optimismus von Carver und Scheier (1998) besagt: Erfolgt die Annäherung an ein Ziel langsamer als erwartet, entstehen negative Emotionen; erfolgt die Annäherung schneller als erwartet, entstehen positive Emotionen (Krohn, 2014).
Affektive Resilienz/Affective resilience
Die affektive Resilienz beschreibt die emotionale Belastbarkeit, also wie leicht ein Mensch aus der Ruhe zu bringen ist oder trotz schwerer, sich verändernder Bedingungen emotional gelassen bleibt.
In der Psychologie meint Resilienz die Widerstandsfähigkeit eines Individuums gegenüber belastenden Lebensumständen, sodass eine erfolgreiche Entwicklung trotzdem gelingen kann. Darüber hinaus bezieht sich Resilienz auch auf die Aufrechterhaltung bzw. die rasche psychische Wiederherstellung nach stressvollen Lebensumständen (Kunzler et al., 2018). Innerhalb des Resilienzbegriffs werden unterschiedliche Schutzfaktoren differenziert. Zu den personalen Schutzfaktoren zählen biologische, kognitive, affektive sowie familiäre/soziale Faktoren (Warner, 2016).
Zu Beginn der Resilienzforschung galt Resilienz als stabile Persönlichkeitseigenschaft und wurde der natürlichen Veranlagung zugeschrieben (Kalisch et al., 2017). Heutzutage versteht sich Resilienz als Ergebnis bzw. Prozess verschiedener Anpassungsvorgänge, wobei zwischen vorbestehenden und sich entwickelnden Resilienzfaktoren unterschieden wird (Thun-Hohenstein et al., 2020). Die affektive Resilienz kann ferner als rasche Wiederherstellung des positiven Affekts und des eigenen Wohlbefindens trotz widriger Umstände definiert werden (Holtmann & Laucht, 2008).
Theoretische Modelle zur Affektiven Resilienz:
Innerhalb seines Stresskonzepts entwickelte Selye (1976) das Modell des Adaptions- oder auch Anpassungssyndroms. Eine Stressreaktion äußert sich nach Selye durch eine unspezifische Reaktion des Organismus auf Belastungen oder Anforderungen der Umwelt und damit einhergehende Veränderungen der Körperfunktionen. Ist es nicht möglich zu regenerieren, tritt dauerhaft Erschöpfung ein, was Langzeitschäden hervorrufen kann (Nerdinger et al., 2011).
Im transaktionalen Stressmodell (Lazarus & Folkmann, 1984) stellen die individuellen Bewertungs- und Bewältigungsprozesse einer Person die zentrale Rolle bei der Stressentstehung dar, wobei eine dynamische Beziehung zwischen Person und Umwelt angenommen wird (Lazarus & Folkmann, 1984; Lazarus, 1999). Diese Beziehung wird entweder als Schädigung/Verlust, Herausforderung oder als Bedrohung erlebt (Lazarus & Launier, 1981). Im Vulnerabilitäts-Stress-Modell spielen die Vulnerabilitäten (intraindividuelle Faktoren und soziale Aspekte), sowie die modifizierenden Variablen (psychologische/entwicklungsbezogene Faktoren) in Hinblick auf Stressereignisse und die Entstehung/Aufrechterhaltung von psychischen Störungen eine entscheidende Rolle (Wirtz, 2021). Antonovsky geht in seinem Modell der Salutogenese von einem Kontinuum zwischen den beiden Polen Gesundheit und Krankheit aus (Antonovsky, 1979, 1987). In der Theorie der Ressourcenerhaltung (Hobfoll, 1988) streben Menschen danach, Ressourcen aufzubauen und diese zu erhalten, was positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirkt (Hobfoll, 1988).
Coping stellt einen wichtigen Faktor für den Umgang mit kritischen Lebensereignissen und der Abwendung von Krankheiten dar (Faltermaier, 2021). Situationsbezogenes Coping ist, wenn eine Situation durch die handelnde Person als kontrollierbar bzw. veränderbar eingeschätzt wird (Anshel & Kaissidis, 1997). In nicht veränderbar bewerteten Situationen wird emotionales Coping als hilfreicher eingeschätzt (Faltermaier, 2021). Die Bewältigungsversuche lassen sich in 4 Kategorien einteilen: die Informationssuche, direkte Handlungen, Unterlassen von Handlungen und die intrapsychische Bewältigung.
Problemlösekompetenz
Die angemessene Problemlösekompetenz ist das breiteste der fünf Konstrukte. Sie beinhaltet sowohl die Eigenverantwortung, das flexible Einstellen auf Probleme als auch die Zielorientierung. Menschen agieren durch planvolles Handeln und Problemlösen und gestalten auf diese Weise ihren individuellen Lebensweg sowie das Zusammenleben. Das Problemlösen ist von weiteren psychischen Aktivitäten abzugrenzen und zeichnet sich durch einen definierten zeitlichen Verlauf aus (Betsch et al., 2010). Um von einem Ausgangszustand zu einem (definierten) Zielzustand zu kommen, ist Problemlösen notwendig. Dabei kommt es zum Identifizieren und Abwägen der Ausgangssituation, des Zielzustands, der Barrieren und der Operatoren, welche für die Erreichung des Zielzustands notwendig sind (Öllinger, 2022). Eine wichtige Komponente im Problemlöseprozess stellt die Motivation des Individuums dar, die direkt mit der individuellen Bedeutung der Ziele für das Individuum zusammenhängt (Betsch et al., 2010). Problemlösen ist vor allem dann gefordert, wenn Routineabläufe oder -lösungen fehlen, und erfordert Aufmerksamkeit und die bewusste Steuerung kognitiver Aktivitäten. Häufig sind Kreativität und neue Denkweisen gefordert.
Theoretische Modelle zur Problemlösekompetenz:
In der Gestalttheorie sind Menschen bestrebt, Objekte in eine „gute Gestalt“ zu bringen. Probleme werden folglich als „defekte Gestalt“ verstanden und die Situation wird so umstrukturiert, dass ein Weg zum Ziel erkannt wird. Um bekannte in neue Objekte zu transformieren, beschreibt Guilford (1950) die Reorganisations- und Redefinitionsfähigkeiten als wichtig, mit Komplexität umzugehen und Evaluationsfähigkeit eines Prozesses. Darüber hinaus wird der Motivation eine kompensierende Wirkung zugeschrieben (Steckelberg, 2021).
Nach dem Modell von Baddeley und Hitch (1974) steuert und lenkt die zentrale Exekutive (engl. = central executive) die Aufmerksamkeit. Die zentrale Exekutive unterdrückt darüber hinaus irrelevante Handlungsimpulse und ist beim Problemlösen maßgeblich (Baddeley et al., 2009).
In der Versuch-und-Irrtum-Strategie werden Heuristiken aufgrund von Wissen und der Vorerfahrung der Person erstellt (Gigerenzer, 2021). Neben den Heuristiken zählt auch die Umstrukturierung zu den Problemlösestrategien (Widulle, 2009; Edelmann, 2000).
Es wurden verschiedene Phasen-Modelle des Problemlösens entwickelt: Beispielsweise von Betsch et al. (2010) die fünf Phasen des Problemlösens: die Problemidentifikation, die Ziel- und Situationsanalyse, die Planerstellung, die Planausführung und die Ergebnisauswertung. Heckhausen et al. (1987) unterscheiden vier aufeinander folgende Phasen der Problemlösung: Prädezisionale Handlungsphase: Wünschbarkeit und Realisierbarkeit werden abgewogen (Achtziger & Gollwitzer, 2010). Präaktionale Handlungsphase: Alle Mittel für die Realisierung des Ziels werden geplant. Volitionsstärke spielt eine entscheidende Rolle (Achtziger & Gollwitzer, 2010). Aktionale Handlungsphase: Beschreibt die Umsetzung der geplanten zielfördernden Handlungen (Achtziger & Gollwitzer, 2010). Postaktionale Handlungsphase: Zielerreichung wird evaluiert (Betsch et al., 2010).
Innerhalb des analytischen Problemlösens nach Polya (1945) finden sich alle, für die Lösung des Problems relevanten Informationen, bereits in der Problemstellung und können daher aus ihr geschlossen werden (Leutner et al., 2012). Dynamisches Problemlösen (Dörner, 1986) ist durch Intransparenz, Komplexität, Vernetztheit, Dynamik und Vielzieligkeit gekennzeichnet. Fehlende Informationen müssen beschafft, ein Modell gebildet, Prognosen getroffen und Prioritäten gesetzt werden.
Innerhalb seiner Kreativitätstheorie Guilford (1950) ist neben der Problemsensitivität die Fähigkeit, viele, neuartige, originelle Ideen innerhalb kürzester Zeit zu produzieren, wichtig, sowie Denkflexibilität und die Zusammenfassungs- und Analysefähigkeiten.
Die Selbstwirksamkeitserwartung beeinflusst das Denken, Fühlen und Handeln einer Person und schließt dabei die Überzeugungen der eigenen Fähigkeiten mit ein. Je höher die Selbstwirksamkeitserwartung ist, umso besser die Problemlösekompetenz (Warner, 2019; Stangl, 2022b). Das theoretische Modell zur Anpassungsfähigkeit von van Dam (2009) umfasst Konstrukte wie Zuversicht, Optimismus und Selbstwirksamkeit. Der affektiven Anpassungsfähigkeit werden dabei die Resilienz und die Emotionsregulation zugeschrieben (Murphy, 2015).
Das Modell von Spreitzer (1995) beschreibt vier Dimensionen als wichtige Bestandteile des Empowerment: (1) Kompetenz, als Überzeugung, dass die eigenen Fähigkeiten ausreichen, um eine Arbeitstätigkeit auszuführen, (2) Bedeutsamkeit der Tätigkeit im Vergleich mit den eigenen Werten, (3) das Autonomieempfinden und (4) das Erleben von Einflussnahme und Kontrolle (Spreitzer, 1995, Schermuly, 2019, Mazza et al., 2020).
Die kognitive Stärke betrachtet entgegen der emotionalen Belastbarkeit (affektive Resilienz) die geistige Kraft. Diese kann auch trotz einer hohen Sensibilität in schweren Situationen zur Selbstregulation und zum eigenen Zuspruch oder Mut, mit Herausforderungen konstruktiv umzugehen, dienen und so zu einer Gesamtresilienz beitragen. Wer hohe Werte aufweist, denkt gerne und intensiv nach, kann verschiedene Perspektiven nachvollziehen, ist geistig beweglich und entwickelt sich gerne weiter.
Das Konstrukt der kognitiven Stärke findet seinen Ursprung in der kognitiven Psychologie (Funke, 2022). Zu den kognitiven Prozessen zählen neben dem Gedächtnis auch die Aufmerksamkeit, das Lernen, Denken, Handeln und die Sprache. Der kognitiven Stärke zugeordnet wird auch die kognitive Umstrukturierung. Hierbei können Menschen automatische Gedanken identifizieren und destruktive oder nicht zielführende Gedanken durch Alternativgedanken ersetzen (Gerlach, 2016). Einen weiteren wichtigen Aspekt stellt die kognitive Funktion (kognitive Verarbeitung und Flexibilität im Denken) dar (Heuer, 2019). Prozesse wie die Selbstregulation und Selbstkontrolle und auch die Selbstwirksamkeitserwartung, sowie die Fähigkeit, sich für alternative Gedankengänge zu öffnen und dadurch in verschiedenen Situationen handlungsfähig und zuversichtlich zu bleiben.
Veränderung der Kognition in positiv, stärkende Gedanken greift z. B. das ABC-Modell von Ellis (1962) auf. Problematische Annahmen/Bewertungen über einen Sachverhalt werden gewandelt. Durch den sokratischen Dialog werden alternative Denkweisen angeregt und mittels Verhaltensübungen in den Alltag integriert (Ellis & Hoellen, 2004). Auch das Reframing nach Bateson (1981) und Satir (1991) setzt hier an und hat das Ziel, die Wahrnehmung einer Situation oder eines Geschehnisses umzudeuten oder umzuformulieren (Johannsen & Leipoldt, 2016), um Situationen in einen neuen Rahmen bzw. Kontext zu setzen (Johannsen & Leipoldt, 2016). Die Selbstwirksamkeitserwartung (Bandura, 1997) beeinflusst das Denken, Fühlen und Handeln einer Person und schließt dabei die Überzeugungen der eigenen Fähigkeiten mit ein (Warner, 2019; Stangl, 2022c). In der Mindset-Theorie von Dweck (2012) sehen Personen, die ein fixed mindset aufweisen, Fähigkeiten als angeboren an. Sie geben schneller auf, fürchten Misserfolge und sind gegenüber Feedback verschlossen. Personen, die ein growth mindset haben, sehen Erfolg als Folge von Lernen aus Fehlern und Herausforderungen und schreiben den Erfolg der eigenen Lernanstrengung zu. Sie erzielen bessere Ergebnisse, können mit Misserfolgen besser umgehen und nutzen Scheitern, um mehr Anstrengungsbereitschaft zu generieren (Lutz, 2019). Nach Gollwitzer (1999) werden bewusste und automatische Implementierungsintentionen als Strategie der Selbstregulation von zielgerichtetem Verhalten verstanden (Wiedemann, 2021). Kuhl (2001) beschreibt die Selbstregulation als komplexes Zusammenspiel zwischen affektiven und kognitiven Funktionen. Die Selbstregulation tritt eher bei intrinsisch motivierten Zielen auf; bei extrinsisch motivierten Zielen, zur Überwindung von Lustlosigkeit/ Abwendung von Ablenkungsquellen, eher Selbstkontrolle (Brandstätter et al., 2013).
Testaufbau
Der Empowerment-Fragebogen STARC-5 von Himmer-Gurdan (2024) ist ein Fragebogen zur Erfassung des subjektiven Empowerment-Erlebens. Abgefragt werden fünf faktorenanalytisch gewonnene Skalen und insgesamt 39 Items.
(1) Die Skala Self-esteem/Selbstvertrauen beschreibt den positiven Blick auf die eigene Person: das Vertrauen in die eigenen Kräfte und Fähigkeiten. Hierbei muss beurteilt werden, inwieweit man sich selbst wertgeschätzt fühlt, man an sich selbst glaubt und man sich als wertvollen Menschen sieht.
(2) Die Skala Trust/Optimismus bezieht sich auf eine grundsätzliche positive Haltung zum „Äußeren“, d. h. dem Leben und den Mitmenschen. Die Teilnehmenden werden in diesem Fall befragt, inwiefern sie positiv in die Zukunft blicken, das Gute in anderen Menschen sehen oder grundsätzlich eine positive Lebenseinstellung besitzen.
(3) Die Affective resilience/Affektive Resilienz lässt die Probanden einschätzen, wie widerstandsfähig sie aus emotionalen Gesichtspunkten sind. Die Items der Skala fragen ab, ob der/die Proband/in emotional belastbar ist oder wie gut er/sie mit Stress umgehen oder abschalten kann. Auch wenn jemand sehr empfindsam und sensibel ist und im ersten Moment vielleicht nicht belastbar wirkt, so gibt es doch Menschen, die der emotional geringeren Belastbarkeit, eine geistige Kraft entgegensetzen: die Kognitive Stärke.
(4) In der Reliable problem solving/Problemlösekompetenz sind sowohl Eigenverantwortung, Durchhaltevermögen als auch Zielorientierung verwoben, die ursprünglich unabhängig voneinander angesetzt waren. Es soll angegeben werden, ob die Teilnehmenden Wege finden, mit schweren Situationen umzugehen und ob sie bei Schwierigkeiten standhaft bleiben.
(5) Mit der Skala Cognitive strength/Kognitive Stärke wird die eigene geistige Wahrnehmung beurteilt, die Lernfähigkeit und das Abstraktionsvermögen. Sie soll auch dazu beitragen, Strategien wie die positive Selbstinstruktion einschätzen zu können und entspricht somit einer geistigen/kognitiven Stärke. Die Teilnehmenden geben somit an, wie sehr sie geistige Herausforderungen mögen, ob sie sich Mut zusprechen können und ob sie sich gerne in verschiedene Perspektiven eindenken. Die geistige Kraft kann Menschen in widrigsten Umständen helfen, Wege zu suchen. Sich sichert die geistige Beweglichkeit und Entwicklungsfähigkeit.
Auswertungsmodus
Vorgehen bei der Auswertung: Nach Beantwortung der Fragen auf einer fünfstufigen Ratingskala, werden den Antworten zur Auswertung ein numerischer Wert zugewiesen (trifft nicht zu = 1; trifft selten zu = 2; trifft manchmal zu= 3; trifft häufig zu = 4; trifft voll zu= 5). Zur Auswertung wird der Skalensummenwert durch Addition der fünf Item Punkte berechnet und mit den Referenzwerten verglichen. Resultate sollten erst als auffällig interpretiert werden, wenn sie außerhalb des mittleren Ausprägungsbereichs liegen.
Auswertungshilfen
Im Folgenden werden Referenzwerte für die Auswertung tabellarisch aufgeführt (Tabelle 1-3).
Tabelle 1
Referenzwerte Self-esteem/Selbstvertrauen und Trust/Optimismus
Self-esteem/Selbstvertrauen | Intervall | Trust/Optimismus | Intervall |
---|---|---|---|
Sehr unterdurchschnittlich | 1.0 - 2.0 | Sehr unterdurchschnittlich | 1.0 - 2.0 |
Unterdurchschnittlich | 2.1 - 3.1 | Unterdurchschnittlich | 2.1 - 3.1 |
Mittlere Ausprägung | 3.2 - 4.0 | Mittlere Ausprägung | 3.2 - 4.0 |
Überdurchschnittlich | 4.1 - 4.6 | Überdurchschnittlich | 4.1 - 4.5 |
Sehr überdurchschnittlich | 4.7 - 5.0 | Sehr überdurchschnittlich | 4.6 - 5.0 |
Tabelle 2
Referenzwerte Affective resilience/Affektive Resilienz und Reliable problem solving/ Problemlösekompetenz
Affective resilience/Affektive Resilienz | Intervall | Reliable problem solving/Problemlösekompetenz | Intervall |
---|---|---|---|
Sehr unterdurchschnittlich | 1.0 - 1.9 | Sehr unterdurchschnittlich | 1.0 - 2.1 |
Unterdurchschnittlich | 2.0 - 2.9 | Unterdurchschnittlich | 2.2 - 3.1 |
Mittlere Ausprägung | 3.0 - 3.8 | Mittlere Ausprägung | 3.2 - 4.0 |
Überdurchschnittlich | 3.9 - 4.5 | Überdurchschnittlich | 4.1 - 4.5 |
Sehr überdurchschnittlich | 4.6 - 5.0 | Sehr überdurchschnittlich | 4.6 - 5.0 |
Tabelle 3
Referenzwerte Cognitive strength/Kognitive Stärke und Empowerment-Gesamtindex
Cognitive strength/Kognitive Stärke | Intervall | Empowerment-Gesamtindex | Intervall |
---|---|---|---|
Sehr unterdurchschnittlich | 1.0 - 2.0 | Sehr unterdurchschnittlich | 1.0 - 2.0 |
Unterdurchschnittlich | 2.1 - 2.9 | Unterdurchschnittlich | 2.0 - 3.0 |
Mittlere Ausprägung | 3.0 - 3.8 | Mittlere Ausprägung | 3.1 - 3.9 |
Überdurchschnittlich | 3.9 - 4.4 | Überdurchschnittlich | 4.0 - 4.5 |
Sehr überdurchschnittlich | 4.5 - 5.0 | Sehr überdurchschnittlich | 4.6 - 5.0 |
Auswertungszeit
Die Auswertungszeit pro Fragebogen beträgt ca. 5-10 Minuten.
Itembeispiele
Im Folgenden wird das Beispielitem mit Instruktion vorgestellt. „Bitte beantworten Sie die nun folgenden Fragen auf einer Skala von 1-5, wobei die Werte folgendes bedeuten: Skala: 1: trifft nicht zu, 2: trifft selten zu, 3: trifft manchmal zu, 4: trifft häufig zu, 5: trifft voll zu“
Bsp.: Bemerkung: Der Welt soll von der Testperson händisch eingetragen werden, um für die 5er Likert-Skala eine Tendenz zur Mitte zu vermeiden.
Items
Die Items aus dem Fragebogenformat „Blockform“ werden aufgeführt. Diese sind bereits nach Skalenzugehörigkeit aufgelistet. Die andere Variante siehe „Downloads“ enthält eine Tabelle, in der die Itemnummer einer Skala zugeordnet wird.
Skala: 1: trifft nicht zu, 2: trifft selten zu, 3: trifft manchmal zu, 4: trifft häufig zu, 5: trifft voll zu
Tabelle 4
Items zu Skala Self-esteem/Selbstvertrauen und Trust/Optimismus
Self-esteem/Selbstvertrauen | Wert | Trust/Optimismus | Wert |
---|---|---|---|
Ich bin ein wertvoller Mensch. | Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Menschen. | ||
Ich fühle mich wertgeschätzt. | Ich lache oft. | ||
Ich habe viele positive Seiten. | Ich habe eine positive Lebenseinstellung. | ||
Gut über mich zu sprechen, fällt mir leicht. | Es fällt mir leicht, mich auf das Gute zu konzentrieren. | ||
Ich glaube an mich. | Schlussendlich wird alles gut. | ||
Ich fühle mich schweren Situationen gewachsen. | In schweren Situationen fällt es mir leicht, positiv zu bleiben. | ||
Ich traue mir zu, alles zu schaffen. | Aus schweren Situationen habe ich viel gelernt. | ||
Ich blicke positiv in die Zukunft. |
Tabelle 5
Items zu Skala Affective resilience/Affektive Resilienz und Reliable problem solving/ Problemlösekompetenz
Affektive Resilienz | Wert | Reliable problem solving/ Problemlösekompetenz | Wert |
---|---|---|---|
Ich bin emotional sehr belastbar. | Gewöhnlich erreiche ich die Ziele, die ich mir setze. | ||
Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen. | Ich möchte stets das Beste aus mir herausholen. | ||
Ich kann gut mit Druck umgehen. | Ich bin für mein Leben selbst verantwortlich. | ||
Ich kann gut abschalten. | Bei der Lösung von Problemen setze ich an mir selbst an. | ||
Viel Stress macht mir nichts aus. | Bei Schwierigkeiten bleibe ich standhaft. | ||
Auch in unerwarteten Situationen bleibe ich gelassen. | Ich nehme mir Menschen zum Vorbild, die ihre Probleme positiv angehen. | ||
Mich bringt nichts aus der Ruhe. | Ich finde Wege, um mit schweren Situationen umzugehen. | ||
Ich stelle mich flexibel auf Herausforderungen/ Probleme ein. | |||
Ich gebe nie auf egal was kommt. | |||
An mich gestellte Aufgaben beende ich auch. | |||
Ich verliere mein Ziel nicht aus den Augen. |
Tabelle 6
Items zu Skala Cognitive strength/Kognitive Stärke
Cognitive strength/KognitiveStärke | Wert |
---|---|
Ich suche die geistigen Herausforderungen. | |
Es ist mir wichtig, auf neue Erkenntnisse und Lösungen zu kommen. | |
Ich kann mir gut selbst Mut machen. | |
Mich zu verändern fällt mir leicht. | |
In schweren Situationen rede ich mir gut zu. | |
Ich denke gerne intensiv nach. | |
Ich lerne gerne Neues dazu. | |
Ich mag es, mich in verschiedene Perspektiven einzudenken. | |
Aufgaben, die viel Nachdenken erfordern, mag ich gerne. | |
Ich löse gerne knifflige Aufgaben. |
Durchführung
Testformen
Der STARC-5 ist als Einzel- oder Gruppentest durchführbar. Es gibt zwei Parallelformen mit unterschiedlicher Darstellung und Itemauflistung (siehe unter „Material“ und unter „Items“). Eine Weiterentwicklung des STARC-5 ist für Kinder geplant.
Altersbereiche
Der STARC-5 ist für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene gleichermaßen geeignet.
Durchführungszeit
Es gibt keine zeitlichen Begrenzungen bei der Durchführung des Tests. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Person liegt bei 10-15 Minuten.
Material
Den Fragebogen gibt es in zwei Varianten.
(1) Erste Variante: Blockform
In der ersten Version wird eine moderne Form der Item-Darstellung verwendet.
Die Items sind nach den Konstrukten sortiert und zur Transparenz für den Teilnehmer werden diese auch ausdrücklich genannt.
Es hat sich gezeigt, dass den meisten Teilnehmer ähnliche Items sowieso auffallen und sie durch eine getrennte Darstellung eher irritiert sind („das habe ich doch schon einmal ausgefüllt)“. Manche fühlen sich sogar gelangweilt oder hintergangen und brechen darauf den Fragebogen ab.
Zudem können sie sich nicht auf ein Konstrukt konzentrieren, da sie zwischen verschiedenen hin und her switchen müssen.
Damit das Intervall-Skalen-Niveau gegeben ist, wurde eine 5er Skala gewählt.
Um die Tendenz zur Mitte allerdings zu vermeiden, gibt es keine Zahlen zum Ankreuzen, sondern Felder zum Eintragen der Werte.
Da jedes Feld aus Neue ausgefüllt werden muss, kann man der Tendenz zur Mitte oder einem beliebigen „Durchkreuzen“ entgegenwirken und erhält ehrlichere Aussagen.
Die erste Variante stellt also eine wertschätzende, moderne und methodisch sinnvolle Variante der Itemdarstellung dar.
(2) Zweite Variante:
Die zweite Version stellt die klassische Variante dar, falls jemand eher diese verwenden möchte.
Allgemeines
Sollte der Fragebogen mit einem Onlinetool eingestellt werden, das keine Felder ermöglicht, kann auch die klassische Variante zum Ankreuzen verwendet werden.
Bei beiden Varianten kann die Einleitung selbstverständlich dem eigenen Forschungsziel angepasst werden.
Für die Bearbeitung im Rahmen von Online-Befragungen benötigen die Testpersonen ein internetfähiges Gerät (z. B. Computer, Smartphone oder Tablet). Für die Paper-und-Pencil Variante ist lediglich ein Stift zum Ausfüllen der Bögen erforderlich.
Instruktion
Die Instruktion erfolgt zu Beginn in schriftlicher Form:
„Lieber Teilnehmer,
in dieser Studie soll untersucht werden, was Menschen stark macht, um ihr Leben auch in schweren Situationen erfolgreich bewältigen zu können.
Bitte beantworten Sie die nun folgenden Fragen auf einer Skala von 1-5, wobei die Werte folgendes bedeuten:
1: trifft nicht zu, 2: trifft selten zu, 3: trifft manchmal zu, 4: trifft häufig zu, 5: trifft voll zu“
Durchführungsvoraussetzungen
Qualifikation der Versuchsleitung: Die Durchführung, Auswertung und Interpretation des STARC-5 Empowerment-Fragebogens erfolgt durch Psycholog(inn)en oder andere einschlägig ausgebildete Personen. Auch für Student(inn)en eignet sich der Empowerment-Fragebogen, beispielsweise im Rahmen von Studienprojekten oder Abschlussarbeiten.
Voraussetzungen der Testpersonen: Die Teilnahme am Persönlichkeitstest erfordert lediglich ein grundlegendes Sprachverständnis. Der Empowerment-Fragebogen kann mit allen Bildungsschichten und ab dem Jugendalter durchgeführt werden.
Anforderungen an die Testsituation: Die Testpersonen sollten den Fragebogen in Ruhe und ohne Zeitdruck ausfüllen können.
Testkonstruktion
Der STARC-5 Empowerment Fragebogen wurde in mehreren Stufen entwickelt.
Zunächst wurden umfangreiche Analysen zu vorliegenden Empowerment Theorien durchgeführt. Die Haupttheorien, die einbezogen wurden, finden sich unter „Theoretischer Hintergrund.
Anhand der theoretischen Studien wurde eine Vielfalt möglicher Items entwickelt und iterativ getestet.
Aus diesem mehrstufigen Vorgang ergaben sich mittels Faktorenanalyse 5 Dimensionen, die als am besten geeignet erschienen, das Konstrukt Empowerment abzubilden.
Tabelle 7
Deskriptive Statistiken
N | Min | Max | M | SD | |
---|---|---|---|---|---|
Self_esteem/Selbstvertrauen | 348 | 1.14 | 5 .00 | 3.6359 | .68009 |
Trust/Optimismus | 348 | .88 | 5 .00 | 3.9558 | .67537 |
Affective_resilience/Affektive Resilienz | 348 | .00 | 5 .00 | 3.3789 | .75814 |
Reliable_problem_solving/Problemlösekompetenz | 348 | .55 | 5 .00 | 3.8508 | .58016 |
Cognitive_strength/Kognitive Stärke | 348 | 1.80 | 5.00 | 3.6267 | .57348 |
Gültige Werte (Listenweise) | 348 |
Itemkennwerte:
a) Self-esteem (Selbstvertrauen)
Beim Konstrukt „Selbstvertrauen“ richtet sich der Blick auf die eigenen Stärken, die dem Menschen dabei helfen, auch schweren Situationen gewachsen zu sein.
Tabelle 8
Reliabilitätsstatistiken für die Skala Selbstvertrauen
Cronbachs Alpha | Anzahl der Items |
---|---|
.852 | 7 |
Tabelle 9
Itemstatistiken für die Skala Selbstvertrauen
Mittelwert | SD | N | |
---|---|---|---|
Ich bin ein wertvoller Mensch. | 3.91 | .968 | 348 |
Ich fühle mich wertgeschätzt. | 3.57 | .890 | 348 |
Ich habe viele positive Seiten. | 3.73 | .812 | 348 |
Gut über mich zu sprechen, fällt mir leicht. | 3.14 | 1.030 | 348 |
Ich glaube an mich. | 3.90 | .941 | 348 |
Ich traue mir zu, alles zu schaffen. | 3.50 | 1.028 | 348 |
Ich fühle mich schweren Situationen gewachsen. | 3.70 | .850 | 348 |
Tabelle 10
Item-Skala-Statistiken für die Skala Selbstvertrauen
Skalenmittelwert* | Skalen-varianz* | Korrigierte Item-Skala-Korrelation | Cronbachs Alpha* | |
---|---|---|---|---|
Ich bin ein wertvoller Mensch. | 21 .54 | 16 .468 | .669 | .823 |
Ich fühle mich wertgeschätzt. | 21 .88 | 17 .993 | .513 | .845 |
Ich habe viele positive Seiten. | 21 .72 | 17 .071 | .735 | .816 |
Gut über mich zu sprechen, fällt mir leicht. | 22 .31 | 16 .693 | .583 | .837 |
Ich glaube an mich. | 21 .55 | 16 .311 | .719 | .815 |
Ich traue mir zu, alles zu schaffen. | 21 .95 | 16 .779 | .573 | .838 |
Ich fühle mich schweren Situationen gewachsen. | 21 .75 | 18 .119 | .528 | .843 |
b) Trust (Optimismus)
Optimismus beschreibt hier eine allgemeine positive Lebenseinstellung mit dem grundsätzlichen Glauben an das Gute im Menschen und der Zukunft.
Tabelle 11
Reliabilitätsstatistiken für die Skala Optimismus
Cronbachs Alpha | Cronbachs Alpha für standardisierte Items | Anzahl der Items |
---|---|---|
.858 | .857 | 8 |
Tabelle 12
Item-Skala-Statistiken für die Skala Optimismus
Skalen-mittelwert* | Skalen-varianz* | Korr. Item-Skala-Korrelation | Quadrierte multiple Korrelation | Cronbachs Alpha* | |
---|---|---|---|---|---|
Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Menschen. | 27.80 | 23.456 | .471 | .240 | .857 |
Ich lache oft. | 27.24 | 24.547 | .462 | .254 | .855 |
Es fällt mir leicht mich auf das Gute zu konzentrieren. | 27.84 | 22.345 | .667 | .479 | .833 |
Schlussendlich wird alles gut. | 27.66 | 22.432 | .662 | .535 | .833 |
Aus schweren Situationen habe ich viel gelernt. | 27.44 | 24.800 | .403 | .179 | .862 |
In schweren Situationen fallt es mir leicht positiv zu bleiben. | 28.08 | 21.910 | .641 | .442 | .836 |
Ich blicke positiv in die Zukunft. | 27.74 | 21.764 | .737 | .636 | .824 |
Ich habe eine positive Lebenseinstellung. | 27.72 | 21.183 | .781 | .655 | .818 |
Tabelle 13
Itemstatistiken für die Skala Optimismus
M | SD | N | |
---|---|---|---|
Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Menschen. | 3.84 | 1.026 | 348 |
Ich lache oft. | 4.41 | .855 | 348 |
Es fällt mir leicht mich auf das Gute zu konzentrieren. | 3.80 | .944 | 348 |
Schlussendlich wird alles gut. | 3.99 | .937 | 348 |
Aus schweren Situationen habe ich viel gelernt. | 4.21 | .895 | 348 |
In schweren Situationen fallt es mir leicht positiv zu bleiben. | 3.57 | 1.034 | 348 |
Ich blicke positiv in die Zukunft. | 3.90 | .949 | 348 |
Ich habe eine positive Lebenseinstellung. | 3.93 | .980 | 348 |
Tabelle 14
Item-Skala-Statistiken für die Skala Optimismus
Skalen-mittelwert* | Skalen-varianz* | Korrigierte Item-Skala-Korrelation | Cronbachs Alpha* | |
---|---|---|---|---|
Ich bin emotional sehr belastbar. | 20 .02 | 20 .700 | .663 | .822 |
Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen. | 19 .86 | 23 .220 | .456 | .850 |
Ich kann gut mit Druck umgehen. | 20 .33 | 20 .252 | .745 | .810 |
Ich kann gut abschalten. | 20 .61 | 22 .516 | .362 | .872 |
Viel Stress macht mir nichts aus. | 20 .26 | 20 .227 | .718 | .813 |
Auch in unerwarteten Situationen bleibe ich gelassen. | 20 .40 | 20 .823 | .724 | .814 |
Mich bringt so leicht nichts aus der Ruhe. | 20 .43 | 20 .713 | .673 | .821 |
c) Affective Resilience (Affektive Resilienz)
Die affektive Resilienz beschreibt die emotionale Belastbarkeit, also wie leicht ein Mensch aus der Ruhe zu bringen ist oder trotz schwerer, sich verändernder Bedingungen emotional gelassen bleibt.
Tabelle 15
Reliabilitätsstatistiken für die Skala Affektive Resilienz
Cronbachs Alpha | Anzahl der Items |
---|---|
.851 | 7 |
Tabelle 16
Itemstatistiken für die Skala Affektive Resilienz
M | SD | N | |
---|---|---|---|
Ich bin emotional sehr belastbar | 3.63 | 1.053 | 348 |
Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen | 3.79 | .929 | 348 |
Ich kann gut mit Druck umgehen | 3.32 | 1.024 | 348 |
Ich kann gut abschalten | 3.05 | 1.214 | 348 |
Viel Stress macht mir nichts aus | 3.39 | 1.056 | 348 |
Auch in unerwarteten Situationen bleibe ich gelassen | 3.25 | .969 | 348 |
Mich bringt so leicht nichts aus der Ruhe. | 3.22 | 1.040 | 348 |
Tabelle 17
Item-Skala-Statistiken für die Skala Affektive Resilienz
Skalen-mittelwert* | Skalen-varianz* | Korrigierte Item-Skala-Korrelation | Cronbachs Alpha* | |
---|---|---|---|---|
Ich bin emotional sehr belastbar | 20.02 | 20.700 | .663 | .822 |
Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen | 19.86 | 23.220 | .456 | .850 |
Ich kann gut mit Druck umgehen | 20.33 | 20.252 | .745 | .810 |
Ich kann gut abschalten | 20.61 | 22.516 | .362 | .872 |
Viel Stress macht mir nichts aus | 20.26 | 20.227 | .718 | .813 |
Auch in unerwarteten Situationen bleibe ich gelassen | 20.40 | 20.823 | .724 | .814 |
Mich bringt so leicht nichts aus der Ruhe. | 20.43 | 20.713 | .673 | .821 |
d) Reliable problem solving (Problemlösekompetenz)
Die angemessene Problemlösekompetenz ist das breiteste der fünf Konstrukte.
Sie beinhaltet sowohl die Eigenverantwortung, das flexible Einstellen auf Probleme als auch die Zielorientierung.
Tabelle 18
Reliabilitätsstatistiken für die Skala Problemlösekompetenz
Cronbachs Alpha | Anzahl der Items |
---|---|
.854 | 11 |
Tabelle 19
Itemstatistiken für die Skala Problemlösekompetenz
M | SD | N | |
---|---|---|---|
Ich bin für mein Leben selbst verantwortlich. | 4.44 | .766 | 348 |
Gewöhnlich erreiche ich die Zeile, die ich mir setze | 3.82 | .864 | 348 |
Ich möchte stets das Beste aus mir herausholen | 4.10 | .858 | 348 |
Bei Schwierigkeiten bleibe ich standhaft | 3.76 | .891 | 348 |
Bei der Lösung von Problemen setze ich an mir selbst an. | 3.93 | .822 | 348 |
Ich nehme mir Menschen zum Vorbild, die ihre Probleme positiv angehen. | 3.71 | 1.123 | 348 |
Ich stelle mich flexibel auf Herausforderungen/ Probleme ein | 3.66 | .883 | 348 |
Ich gebe nicht auf, egal was kommt | 3.63 | .928 | 348 |
Ich finde Wege um mit schweren Situationen umzugehen | 3.41 | 1.007 | 348 |
An mich gestellte Aufgaben beende ich auch | 4.05 | .906 | 348 |
Ich verliere meine Ziele nicht aus den Augen | 3.84 | .918 | 348 |
Tabelle 20
Item-Skala-Statistiken für die Skala Problemlösekompetenz
Skalen-mittelwert* | Skalen-varianz* | Korr. Item-Skala-Kor-relation | Cronbachs Alpha* | |
---|---|---|---|---|
Ich bin für mein Leben selbst verantwortlich. | 37.92 | 35.287 | .533 | .842 |
Gewöhnlich erreiche ich die Zeile, die ich mir setze | 38.54 | 33.448 | .654 | .833 |
Ich möchte stets das Beste aus mir herausholen | 38.26 | 33.627 | .639 | .834 |
Bei Schwierigkeiten bleibe ich standhaft | 38.60 | 32.898 | .689 | .830 |
Bei der Lösung von Problemen setze ich an mir selbst an. | 38.43 | 34.707 | .552 | .841 |
Ich nehme mir Menschen zum Vorbild, die ihre Probleme positiv angehen. | 38.65 | 33.987 | .419 | .854 |
Ich stelle mich flexibel auf Herausforderungen/ Probleme ein. | 38.70 | 34.774 | .497 | .845 |
Ich gebe nicht auf, egal was kommt. | 38.73 | 34.579 | .484 | .846 |
Ich finde Wege um mit schweren Situationen umzugehen. | 38.95 | 36.266 | .284 | .863 |
An mich gestellte Aufgaben beende ich auch | 38.31 | 33.199 | .642 | .833 |
Ich verliere meine Ziele nicht aus den Augen | 38.52 | 32.884 | .665 | .831 |
e) Cognitive strength (Kognitive Stärke)
Die kognitive Stärke betrachtet entgegen der emotionalen Belastbarkeit (affektive Resilienz) die geistige Kraft. Diese kann auch trotz einer hohen Sensibilität in schweren Situationen zur Selbstregulation und zum eigenen Zuspruch oder Mut mit Herausforderungen konstruktiv umzugehen dienen und so zu einer Gesamtresilienz beitragen. Wer hohe Wert aufweist, denkt gerne und intensiv nach, kann verschiedene Perspektiven nachvollziehen, ist geistig beweglich und entwickelt sich gerne weiter.
Tabelle 21
Itemstatistiken für die Skala Kognitive Stärke
M | SD | N | |
---|---|---|---|
Ich suche die geistige Herausforderung. | 3.84 | .882 | 348 |
Es ist mir wichtig auf neue Erkenntnisse und Lösungen zu kommen | 3.64 | .902 | 348 |
Mich zu verändern fällt mir leicht | 3.59 | .889 | 348 |
Ich kann mir selbst Mut machen. | 3.66 | .966 | 348 |
In schweren Situationen rede ich mir gut zu. | 4.02 | .825 | 348 |
Ich denke gerne intensiv nach. | 3.94 | .934 | 348 |
Ich lerne gerne Neues dazu. | 3.84 | 1.007 | 348 |
Ich mag es mich in verschiedene Perspektiven einzudenken. | 2.97 | 1.022 | 348 |
Aufgaben, die viel Nachdenken erfordern, mag ich gerne. | 3.62 | .933 | 348 |
Ich löse gerne knifflige Aufgaben. | 3.63 | 1.008 | 348 |
Tabelle 22
Item-Skala-Statistiken für die Skala Kognitive Stärke
Skalen-mittelwert* | Skalen-varianz* | Korrigierte Item-Skala-Korrelation | Cronbachs Alpha* | |
---|---|---|---|---|
Ich suche die geistige Herausforderung. | 32.91 | 28.876 | .623 | .812 |
Es ist mir wichtig auf neue Erkenntnisse und Lösungen zu kommen | 33.10 | 29.949 | .486 | .825 |
Mich zu verändern fällt mir leicht | 33.15 | 30.410 | .445 | .828 |
Ich kann mir selbst Mut machen. | 33.08 | 29.054 | .535 | .820 |
In schweren Situationen rede ich mir gut zu. | 32.72 | 30.367 | .496 | .824 |
Ich denke gerne intensiv nach. | 32.80 | 29.812 | .478 | .825 |
Ich lerne gerne Neues dazu | 32.91 | 30.000 | .412 | .833 |
Ich mag es mich in verschiedene Perspektiven einzudenken. | 33.77 | 28.554 | .545 | .819 |
Aufgaben, die viel Nachdenken erfordern, mag ich gerne. | 33.12 | 28.616 | .608 | .813 |
Ich löse gerne knifflige Aufgaben. | 33.11 | 27.642 | .651 | .808 |
Skalenkorrelationen:
Da die Konstrukte artverwandte sind, weisen sie mittlere bis hohe signifikante Korrelationen auf. So kann z. B. Selbstvertrauen Problemlösekompetenz zu gewissen Anteilen vorhersagen.
Tabelle 23
Korrelationen zwischen den Skalen
trust | self_esteem | affective_resilience | cognitive_strength | reliable_problem_solving | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Self_esteem/Selbstvertrauen | Pearson-Korrelation | .692** | 1 | .500** | .632** | .604** |
Sign. (2-seitig) | .000 | .000 | .000 | .000 | ||
N | 348 | 348 | 348 | 348 | 348 | |
Trust/Optimismus | Pearson-Korrelation | 1 | .692** | .418** | .579** | .553** |
Sign. (2-seitig) | .000 | .000 | .000 | .000 | ||
N | 348 | 348 | 348 | 348 | 348 | |
Affective_resilience/Affektive Resilienz | Pearson-Korrelation | .418** | .500** | 1 | .513** | .518** |
Sign. (2-seitig) | .000 | .000 | .000 | .000 | ||
N | 348 | 348 | 348 | 348 | 348 | |
Reliable_problem_solving/Problemlösekompetenz | Pearson-Korrelation | .553** | .604** | .518** | .716** | 1 |
Sign. (2-seitig) | .000 | .000 | .000 | .000 | ||
N | 348 | 348 | 348 | 348 | 348 | |
Cognitive_strength/Kognitive Stärke | Pearson-Korrelation | .579** | .632** | .513** | 1 | .716** |
Sign. (2-seitig) | .000 | .000 | .000 | .000 | ||
N | 348 | 348 | 348 | 348 | 348 |
Gütekriterien
Objektivität
Die Testdurchführung, Testauswertung und Interpretation der Ergebnisse sind standardisiert. Alle Testpersonen erhalten zu Beginn die gleiche schriftliche Instruktion (vgl. unterunter „Instruktion“), sodass Durchführungsobjektivität gesichert ist. Auswertungs- und Interpretationsvorgaben gewährleisten die Auswertungs- und Interpretationsobjektivität.
Reliabilität
Die Reliabilität wurde anhand zweier Studien geprüft. Die erste Studie von Gurdan (2017/2018) hatte eine Stichprobengröße von N = 348, die zweite Studie von Rentz et al. (2019) umfasste eine Stichprobengröße von N = 279, wodurch sich eine Gesamtstichprobengröße von N = 627 ergibt. In der folgenden Tabelle finden sich Cronbachs Alpha-Werte der einzelnen Skalen (siehe Tabelle 24).
Tabelle 24
Reliabilitäten (Cronbachs Alpha) des Empowerment-Fragebogens
Hauptfaktor | Reliabilität (Rel.) |
---|---|
Self-esteem/Selbstvertrauen | .85 |
Trust/Optimismus | .86 |
Affective resilience/Affektive Resilienz | .85 |
Reliable problem solving/Problemlösekompetenz | .85 |
Cognitive strength/Kognitive Stärke | .84 |
Die nachfolgende Tabelle 25 zeigt die Korrelationen zwischen den Faktoren.
Tabelle 25
Korrelation (r) der Faktoren des Empowerment-Fragebogens
Faktoren | Korrelationen(r) |
---|---|
Trust/Optimismus und Reliable problem solving/Problemlösekompetenz | .73 |
Trust/Optimismus und Affective resilience/Affektive Resilienz | .6 |
Trust/Optimismus und Cognitive strength/Kognitive Stärke | .5 |
Cognitive strength/Kognitive Stärke und Reliable problem solving/Problemlösekompetenz | .63 |
Affective resilience/Affektive Resilienz und Reliable problem solving/Problemlösekompetenz | .66 |
Self-esteem/Selbstvertrauen und Reliable problem solving/Problemlösekompetenz | .83 |
Self-esteem/Selbstvertrauen und Affective resilience/Affektive Resilienz | .8 |
Validität
Nachfolgend finden sich verschiedene Studien, die zur Überprüfung der Validität durchgeführt wurden.
Grundlagenvalidierung
Gurdan, S. (2017/2018), Validierung an der Selbstregulation nach Kuhl, Validierung am California psychological inventory, dt. (Gough, 1982), N = 348. In dieser Studie ergaben sich sehr hohe Korrelationen zwischen Affektiver Belastbarkeit und Selbstberuhigung (r = .84), sowie Selbstbestimmung und Problemlösekompetenz (r = .83). Ebenfalls hoch ist der Zusammenhang zwischen Empowerment und Resilienz (r = .77), sowie Empowerment und Selbstvertrauen (r = .72). Empowerment und Gewissenhaftigkeit (r = .66) und Empowerment und Autonome Orientierung (r = .64) sind ebenfalls hoch korreliert. Empowerment Faktoren und Selbstregulation sind demnach sehr hoch korreliert, was das Konstrukt des STARC-5 bestätigt.
Rentz et al. (2019), Empowerment & Persönlichkeit (Big V), N = 279. Die Validierung der Faktoren des Empowerment Fragebogens mit den Big V zeigen in Bezug auf Optimismus und Neurotizismus bei Männern hohe Korrelationen (r = -.54), sowie bei Verträglichkeit bei Männern (r = .47) einen deutlichen Zusammenhang. Selbstvertrauen korreliert hoch mit Affektiver Resilienz (r = .6), sowie Neurotizismus (r = -.54). Problemlösekompetenz und Verträglichkeit (r = .5) korrelieren hoch miteinander, sowie deutlich mit Offenheit bei Männern (r = .48).
Godenrath, A. L., Jasna Grünwald, J., Isermann, S., Hollocker, S., & Musolff, T. (2020), Der Zusammenhang von Psychologischem Empowerment und Stress bei systemrelevanten Berufen“ N = 70.
Zur Vorhersage von Stress konnten innerhalb dieser Studie nur zwei (Belastungen, = .50; t(52)= 3.55; p < .001 und Ressourcen, = -.56; t(52) = -3.23; p < .005) von insgesamt sieben Empowerment-Faktoren beitragen. Bei der Kategorie Optimismus zeigt ein höchst signifikanter, p < .05 einen geringen signifikanten Zusammenhang zum Mean-Score Stress. Mit r = -.393 liegt bei der Problemlösekompetenz eine mittlere Korrelation vor, die mit p = .001 noch eine hohe Signifikanz aufzeigt. Die Kategorie Belastung zeigte als einzige einen hohen positiven Zusammenhang, r = .525 mit einer hohen Signifikanz von p < .001. Der höchste negative Zusammenhang, mit r = -.611, p < .001, liegt bei den Ressourcen vor. Optimismus, Problemlösekompetenz, kognitive Stärke, Selbstvertrauen korrelieren negativ mit Stress (r = -.4 bis r = -.44). Die Zusatzskala Belastung korreliert positiv mit Stress (r = .5), die Zusatzskala Ressourcen korreliert negativ mit Stress (r = -.6).
Komorčec, S. (2022), Untersuchung des Zusammenhangs von Prokrastination, Persönlichkeit und Empowerment bei Fernstudierenden. N = 132 gültige Fälle. Validierung an Complex Personality Inventory (CPI13). Dimension Neurotizismus über die deutsche Kurzversion des NEO-Fünf-Faktoren-Inventars (NEO-FFI-30) erhoben. Korrelationen zwischen Empowermentfaktoren und Prokrastination ergibt folgende Zusammenhänge: Optimismus r = -.41, Kognitive Stärke r = -.40, Selbstvertrauen r = -.39, Affektive Resilienz r = -.33, Problemlösekompetenz r = -.40, Gesamt-Empowerment r = -.48. Die Vorhersagekraft Prokrastination durch Gesamt-Empowerment erwies sich als geeigneter Prädiktor um Prokrastinationstendenz in der Stichprobe vorherzusagen. Es kann davon ausgegangen werden, dass jeder einzelne Empowerment Faktor zur Varianzaufklärung von Prokrastinationstendenz beiträgt, da in den einfachen linearen Regressionsmodellen alle eine hohe Signifikanz aufwiesen (p < .001).
Geiß, M., Mihalache, E. Scherrer, C., Baseng C., Schmidt S., & Eberhart, N. (2020), Empowerment und Home-Office in der Corona-Krise, N = 45. Es gibt einen hoch signifikanten Unterschied zwischen Problemlösekompetenz und Arbeitsort (t(43) = -3.214, p = .002). Der Vergleich zeigt, dass Menschen im Home-Office eine höhere Problemlösekompetenz empfinden als Menschen im Betrieb und ein höheres Empowerment aufweisen.
Grünvogel, E. (2022), Psychologisches Empowerment suchtkranker Menschen durch tägliches Fotografieren positiv empfundener Motive zur Verbesserung der psychischen Belastung für Therapie und Prävention, N = 12. Durch die Intervention stellte sich ein „Flourishing“ bei den Teilnehmern ein, das dazu führte, dass sie trotz ihrer Diagnose der Suchtabhängigkeit (F10 – F19 / ICD-10) und weiterer Komorbiditäten ein Wohlbefinden erreichten, also so zu „gesünderen Kranken“ wurden. Betrachtet man die Mittelwerte der Experimentalgruppe vor und nach der Intervention bezüglich der Unterskala Ängstlichkeit, so hat sich der durchschnittliche Mittelwert von M = 61 auf M = 53 gesenkt. Der durchschnittliche T-Werte der Grundsätzlichen psychischen Belastung (GSI) bei der Prä-Messung war deutlich höher als bei der Kontrollgruppe und lag im überdurchschnittlich hohen Bereich mit 63. Dieser Wert fiel dann signifikant bei der Post-Messung ab auf 54, was einer durchschnittlichen psychischen Belastung entspricht.
Beer, M., Häcker J., Leypold M. L., Niebeling, A., Richter, & F. M. (2020), Stressbelastung bei hausbeschulenden Eltern während der Corona-Pandemie, N = 69. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen einen moderaten negativen Zusammenhang zwischen Empowerment und Stressbelastung (r = .406, p < 0.1) Somit kann die Hypothese „Es gibt einen Zusammenhang zwischen Empowerment und Stressbelastung“ angenommen werden. Die Ergebnisse der Befragung zeigen im Bereich der „affektive Resilienz“ einen starken Zusammenhang bei der Skala „Überforderung“ (r = .506, p < 0.1). Des Weiteren zeigen sich Zusammenhänge zwischen den Skalen „affektive Resilienz“ und „Stress durch Unsicherheit“ (r = .316 p < 0.1). Es zeigten sich Unterschiede bei den Ergebnissen im Bereich „Kein Partner“ und „Ja mein Partner hat mich unterstützt“. Bei „Kein Partner“ zeigt sich eine starke negative Korrelation (r = -.814, p < .01). Bei der Betrachtung der Skala „Positives Denken“ (Bsp.: Stress als Ressource, positive Herausforderung) zeigen sich in der gesamten Stichprobe besonders bei den Items „Selbstvertrauen“ (r = .553, p < 0.1) hohe Korrelationen, ebenso ein positiver Zusammenhang zwischen den Skalen „Positives Denken“ und „Problemlösekompetenz“ (r = .643, p < .01). Die vorliegenden Ergebnisse zeigen dazu im Bereich der Teilnehmer, welche keine Unterstützung durch den Partner erfahren haben, positive Zusammenhänge zwischen den Bereichen „erhöhter Konsum“ zu „Optimismus“ (r = .638, p < .05) und zu „Kognitive Stärke“ (r = .573, p < .05).
Moloce, P. (2022), Eine quantitative Untersuchung zum Einfluss des sozioökonomischen Status auf Stress und die Copingstrategien bei Berufsschülerinnen und -schülern, N = 71. Die Testung der Stressbelastung erfolgte anhand des Stress- und Coping-Inventars (SCI).
Das Stressempfinden ist in Verbindung zum Sozioökonomischen Status (SES) signifikant (Mdn = 2; und Mdn = 2; asymptotischer Wilcoxon-Test: z = -2.223, p = .026, n = 49).
Die beiden Signifikanzen zwischen SES1 und dem SCI, die zum einen eine Effektstärke von r = -.317 (entspricht nach Cohen (1992) einem mittleren Effekt) im Stressempfinden und r = -.586 (entspricht nach Cohen (1992) einem starken Effekt.
Gursch, A., Lencewicz, Rockstroh, I., & Sowietzki, K. (2020). Der Zusammenhang von Empowerment und Selbstkontrolle unter Betrachtung soziodemografischer Faktoren. Validierung an der Selbstkontrolle nach Neubach/Schmidt, N = 203.
Der Wertebereich der Interkorrelationen zwischen den Subskalen von Empowerment erstreckt sich von mittelhoch-negativ bis zu hoch-positiv. Die höchste signifikante Interkorrelation konnte mit r(203) = .61 (p < .01) zwischen den Subskalen Problemlösekompetenz und Selbstvertrauen verzeichnet werden. Weiterhin wurden die Subskalen von Empowerment und Selbstkontrolle analysiert. Unter Betrachtung der Subskala Überwinden innerer Widerstände (Selbstkontrolle) und Arbeitssituation (Empowerment) bestand eine moderate, negative, statistisch signifikante Korrelation von r(203) = -.21, p < .01. Weiterhin gab es signifikante Korrelationen zwischen Überwinden innerer Widerstände und den drei Subskalen Belastungen (r(203) = .16, p < .05), Problemlösekompetenz (r(203) = -.16, p < .05 sowie Ressourcen (r(203) = -.16, p < .05). Ebenso korrelierte die Subskala Ablenkungen widerstehen (Selbstkontrolle) gering und statistisch signifikant mit Belastungen der Skala Empowerment (r(203) = .18, p < .05). Es bestanden zudem niedrig bis moderate negative statistisch signifikante Beziehungen zwischen Empowerment und allen Subskalen von Selbstkontrolle, wie Impulskontrolle (r(203) = -.17, p < .05), Überwinden innerer Widerstände (r(203) = -.23, p < .01 und Ablenkungen widerstehen (r(203) = -.14, p < .05). Ferner zeigte die Skala Selbstkontrolle einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit der Subskala Arbeitssituation (Empowerment), r(203) = .18, p < .01), auf.
Weitere Validierung
Tsatsoula, E. (2023). Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dispositioneller Achtsamkeit, vielschichtiger Persönlichkeit und kognitiver Stärke bei gesunden Erwachsenen. (n = 157)
Slippens, A. (2023). Eine quantitative Untersuchung der Stressbelastung und Copingstrategien von berufstätigen Müttern und die Rolle von Persönlichkeitseigenschaften, Empowerment und Resilienz. (n = 399)
Shandiz, S. (2023). Der Zusammenhang zwischen Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe, Abstinenzzuversicht sowie Empowerment. (n = 60)
Poerschke-Frasch, A. (2023). Schulstress von heute – Burnout von morgen: Eine quantitative Studie zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Empowerment, Persönlichkeit und Stressempfinden bei Jugendlichen. (n = 240)
Werner, N. (2023). Auswirkungen der Qualität von Geschwisterbeziehungen auf das subjektive Empowermenterleben hinsichtlich der Konstrukte Affektive Resilienz und Problemlösekompetenz im Jugendalter. (n = 148)
Shaha, S. (2023). Auswirkungen der Qualität einer Geschwisterbeziehung auf die Entwicklung der Empowerment-Kompetenzen Kognitive Stärke & Optimismus. (n = 148)
Ebi, T. (2024). Untersuchung der Zusammenhänge zwischen elterlichem Stress, emotionaler Intelligenz und psychologischem Empowerment bei Müttern von Kindern mit Verdacht auf Depression. (n = 58)
Helgert, C. (2024). Eine quantitative Analyse der bidirektionalen Beziehungen zwischen spezifischen Persönlichkeitstypen, elterlichem Stress und Problemlösekompetenz sowie affektiver Resilienz bei Müttern und Vätern in Mutter-Vater-Kind-Einrichtungen nach §19 SGB VIII. (n = 71)
Schöll, I. (2024). Eine quantitative Untersuchung des Zusammenhangs von beruflicher Passung, Zufriedenheit und Empowerment bei berufstätigen Müttern. (n = 168)
Deininger, J. (2024). Untersuchung des Einflusses von Persönlichkeit, Empowerment und Lebenszufriedenheit auf die Computerspielnutzung bei Erwachsenen. (n = 146)
Godenrath, A.-L. (2023). Untersuchung des Einflusses von Persönlichkeit, Empathie und Empowerment auf die Bereitschaft zur Impfung gegen Covid-19. (n = 275)
Hanf, D. (2023). Eine quantitative Untersuchung zur Bedeutung des Empowerments für die Suizidprävention bei älteren Menschen. (n = 37)
Wachenbrunner, L. K. (2022). Der Einfluss des individuellen Empowerments von Müttern mit Klein- und Vorschulkindern auf deren Wohlbefinden und die selbstbeurteilten Angst- und Depressionstendenzen nach zwei Jahren Covid-19 Pandemie. (n = 92)
Normierung
Eine Normierung fand 2017/2018 an 348 Personen satt. Es folgen Angaben zum Geschlecht, Alter und Beruf.
Normstichprobe: 2017/2018: N = 348
Geschlecht
Weiblich 68.1 %
Männlich 30.5 %
Alter
0-19 Jahre 5.5 %
20-29 Jahre 10.3 %
30-39 Jahre 27.9 %
40-49 Jahre 26.7 %
50-59 Jahre 21.3 %
60-69 Jahre 8.3 %
Ausbildung und Beruf
Ausbildung 4.8 %
Studium 28.2 %
Berufstätig 66.9 %
Referenzwerte in Form von Mittelwerten und Standardabweichungen finden sich für jede Skala in den Tabellen 1 bis 3 sowie in den Tabellen 7, 9, 13, 16, 19 und 21 (siehe unter „Auswertungshilfen“).
Anwendungsmöglichkeiten
Der STARC-5 eignet sich hervorragend zur Anwendung in der Positiven Psychologie bezüglich der Aufklärung von Stress, Resilienz, Copingmechanismen, Selbstfürsorge, Flexibilität, Kreativität, Selbstwirksamkeit, Humor sowie Bewältigungsstrategien.
Er ist sowohl für Patienten, Klienten, Kunden, Schüler, für diverse Altersgruppen usw. als auch für die therapeutischen Berufe selbst sehr gut geeignet.
Auch für Kontexte der Familienpsychologie, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, der Gesundheitspsychologie, Sozialpsychologie, sowie pädagogischer Psychologie kann er empfohlen werden.
Zudem kann er zur Unterstützung der Diagnose und Therapieansätze klinischer Symptomatiken herangezogen werden.
Für die Arbeits- und Organisationspsychologie ist der positive Zusammenhang zwischen Selbstwahrnehmung einer Person und ihrem Empowerment Empfinden am Arbeitsplatz belegt (Judge et al., 1997) und auch zu höherer Leistung und verringerter Kündigungsabsicht führt (Monje Amor et al., 2021). In der Gesundheitspsychologie wurde der Empowerment-Ansatz in einer Studie von Santoso et al. (2019) aufgegriffen. Die Forschergruppe untersuchte den Zusammenhang zwischen Empowerment der Mutter und der Ernährung ihrer Kinder, jedoch ohne signifikante Ergebnisse, was die Forschenden wiederum auf das Studiendesign zurückführten. Dennoch könnte diese Studie als Basis für weitere Studien in diesem Bereich gesehen werden. Interessante Studien finden sich auf dem Gebiet der Diabetes. So arbeiteten Tol et al. (2013), Pulvirenti et al. (2014) und Ausili et al. (2017) einen negativen Zusammenhang zwischen Empowerment und den HbA1c-Spiegeln heraus. Darüber hinaus wirkt sich Empowerment u. a. positiv auf die Verhaltensänderung, die Gesundheitskompetenz, die Selbstfürsorge und -kontrolle der Patienten und Patientinnen aus. Innerhalb der Sozialpsychologie, sowie der pädagogischen Psychologie haben Saleh & Mujahiddin (2020) zu dem Ergebnis, dass die Universitäten eine zentrale Rolle innerhalb des Empowerments der Gesellschaft einnehmen. In einer Studie mit wohnungslosen Menschen untersuchten Jefferson und Harkins (2011) die Wirkung und Bedeutung von Empowerment und konnten herausarbeiten, dass beschäftigte Wohnungslose bei einem Zeitungsverkauf Empowerment sowohl auf intrapsychischer Ebene (durch höhere Selbstwirksamkeit und Erfahrung), als auch auf sozialer Ebene (durch Mitspracherecht) erlebten.
Bewertung
Der STARC-5 ist ein modernes Messinstrument zur Erfassung von Empowerment.
Für den STARC-5 wurden faktorenanalytisch die fünf Faktoren aus einer großen Vielfalt von Items ermittelt, die am besten geeignet scheinen, das Konstrukt des Empowerments darzustellen. Aufgrund der vielfältigen vorliegenden Anwendungen auf verschiedenste Kontexte, ist die Verfasserin überzeugt, dass es aktuell eine gute Methode darstellt, um Empowerment und Resilienz zu ermitteln.
Die Vorteile liegen vor allem in einer hohen Akzeptanz bei den Testpersonen, differenzierteren Messungen der Persönlichkeit und inkrementeller Validität durch verbesserte Regressionswerte in Bezug auf unterschiedliche Außenkriterien (Himmer-Gurdan, 2007). Weitere Vorteile liegen im potenziellen Vorbeugen von Validitätseinschränkungen durch Antworttendenzen.
Eine hohe Konstruktvalidität der einzelnen Faktoren liegt vor. Untereinander korrelieren die Faktoren mittel bis hoch.
Wie aus dem Kapitel „Theoretischen Hintergrund“ abzuleiten ist, begünstigt ein hohes Maß an Trust/ Optimismus auch hohe Reliable problem solving/Problemlösekompetenz (r = .73), denn wer daran glaubt, dass er Dinge gut bewältigen kann und es in seiner Macht liegt, zu guten Lösungen zu kommen, hat auch bessere Kapazitäten für Problemlösungen. Der gleichen Argumentationslogik folgt Self-esteem/Selbstvertrauen und Problemlösekompetenz/Reliable problem solving (r = .83). Self-esteem/Selbstvertrauen und Affektive Resilienz korrelieren mit r = .8 ebenfalls noch hoch. Auch hier zeigt sich, dass Selbstvertrauen, also Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit, hohe Wertigkeit es ermöglicht, durch belastendere Situationen hindurchzugehen, als bei niedrigem Selbstvertrauen.
Es ist zu beachten, dass die Messinstrumente zur Erfassung der 5 STARC-Dimensionen und der verschiedenen Außenkriterien selbst Limitationen unterliegen. Beispielsweise können bei Inventaren zur Selbsteinschätzung Verzerrungen durch subjektive Betrachtungen und Antworttendenzen entstehen, die die Gültigkeit der Ergebnisse potenziell einschränken.
Erste Untersuchungen indizieren Konstrukt- und Kriteriumsvalidität.
Die Validierung eines Messinstruments stellt einen kontinuierlichen Prozess dar, zu dem künftige Untersuchungen mit dem STARC-5 in Bezug auf andere relevante Konstrukte wichtige Beiträge leisten werden.
Die Vorhersagekraft des STARC-5 wurde noch nicht in Bezug auf tatsächlich gezeigtes Verhalten und Fremdbeurteilungen geprüft. Künftige Untersuchungen zur Kriteriumsvalidität könnten die Vorhersagegüte des STARC-5 in Bezug auf beispielsweise Fremdbeurteilungen bedeutsamer Personen in sozialen Netzwerken (z. B. Bezugspersonen, Vorgesetzte, Lehrer*innen) können zusätzlich einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung der Kriteriumsvalidität leisten. Da es sich beim STARC-5 um ein Instrument zur Selbsteinschätzung handelt, können Verzerrungen bei der Selbstwahrnehmung der Testpersonen und verschiedene Antworttendenzen, beispielsweise in Richtung sozialer Erwünschtheit, die Validität der Ergebnisse einschränken.
Die Items des STARC-5 sind jedoch positiv und wertschätzend formuliert, wodurch die Tendenz selbstwertdienlicher Verzerrungen als auch Verfälschungen durch sozial erwünschtes Antwortverhalten verringert werden könnte. In Bezug auf die Eichung des STARC-5 ist zu beachten, dass die Referenzwerte zur Ergebnisinterpretation aus den Daten verschiedener Stichproben gewonnen wurden, die zu neun unterschiedlichen Zeitpunkten (eintragen) untersucht und hinsichtlich einzelner Charakteristika der Zielgruppen heterogen einzuschätzen sind. Aufgrund der Stichprobenheterogenität (Berufssoldaten, Eltern im Homeschooling, Studenten, Arbeitnehmer, Systemrelevante Berufe und der kürzeren Abstände zwischen den Messzeitpunkten (2017-2020) kann die Gültigkeit der Interpretation individueller Daten durch die Referenzwerte relativ hoch eingeschätzt werden. Um die Aktualität und Repräsentativität der Referenzwerte zu sichern, kann es für eine künftige Eichung wichtig sein, die Datenerhebung zu weiteren einem Messzeitpunkten vorzunehmen, sowie eine noch umfassendere und heterogene Stichprobe zu untersuchen.
Erstmals publiziert in:
Himmer-Gurdan, S. B. (2024). STARC-5. Fragebogen für Empowerment und Resilienz [Verfahrensdokumentation unter Mitarbeit von V. Gruhlke und I. Schöll, Fragebogen in 2 Varianten]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open Test Archive. Trier: ZPID. https://doi.org/10.23668/psycharchives.15466
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